01. Juni, 2025

Wirtschaft

Neue Studie zur Potenzialanalyse: Chancen und Herausforderungen durch TSMC-Ansiedlung in Dresden

Neue Studie zur Potenzialanalyse: Chancen und Herausforderungen durch TSMC-Ansiedlung in Dresden

Die umliegenden Städte und Gemeinden von Dresden haben eine neue Studie in Auftrag gegeben, um die Herausforderungen und Chancen durch die Ansiedlung des taiwanesischen Chipherstellers TSMC zu bewältigen. Ziel der Studie ist es, die Wohnbau- und Gewerbeflächenpotenziale auszuloten und die regionale Kooperation zwischen Dresden und seinem Umland zu intensivieren. Der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge bestätigte dies am Dienstag.

Ein temporärer Arbeitsstab unter dem Namen 'Region Dresden' soll die Untersuchungen begleiten und die zukünftige Institutionalisierung vorbereiten. In diesem Arbeitsstab sind die Landkreise Bautzen, Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sowie 21 weitere Städte und Gemeinden involviert. Der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge wird sich mit 10.000 Euro an der Initiative beteiligen.

Landrat Michael Geisler (CDU) zeigte sich optimistisch und betonte die Chancen für die Region: 'Durch die Nähe zur Landeshauptstadt erhält unser Landkreis die Möglichkeit, ebenso von positiven Effekten zu profitieren.' Er verwies darauf, dass die Ansiedlung von Zulieferern vorhandene Gewerbegebiete stärken und Kommunen infrastrukturell entwickeln könnte.

TSMC hatte vor etwa einem Jahr angekündigt, bis 2027 ein Halbleiterwerk in Dresden zu errichten. In Zusammenarbeit mit Bosch, Infineon und NXP Semiconductor wird das Werk unter dem Namen European Semiconductor Manufacturing Company (ESMC) im Gewerbegebiet Airportpark entstehen, wo Bosch bereits Mikrochips fertigt. Hierdurch sollen 2000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Sachsen ist mit seinem Netzwerk 'Silicon Saxony' bereits Europas größter Standort der Mikroelektronik. Laut dem Wirtschaftsministerium stammt jeder dritte in der EU produzierte Mikrochip aus Sachsen. In der Region sind etwa 3650 Betriebe ansässig, darunter Infineon und Globalfoundries. Prognosen zufolge könnten bis 2030, durch Initiativen wie die TSMC-Ansiedlung, 20.000 neue Jobs entstehen.