Inmitten diplomatischer Bemühungen um eine Waffenruhe und Geiselaustausch im Konfliktgebiet des Gazastreifens hat die israelische Armee Angriffe auf Raketenabschussrampen durchgeführt. Diese Offensive umfasste die Bombardierung einer solchen Einrichtung in der Nähe der Stadt Chan Junis, von der aus kürzlich Angriffe auf das Gebiet des Kibbuz Ein Haschloscha erfolgt waren. Die Armee vermeldete diesen Einsatz am Samstag und erklärte, die Attacken hätten insbesondere einer Abschussvorrichtung gegolten, die für Raketenbeschuss auf israelisches Territorium eingerichtet war.
Des Weiteren wurde eine weitere, bereits mit Raketen bestückte Stellung, die sich im Herzen des Gazastreifens befand und gegen israelische Militäreinheiten gerichtet war, zerstört. Die Seestreitkräfte Israels beteiligten sich ebenfalls an der Operation, indem sie von der Mittelmeerseite aus die Aktionen der Bodentruppen unterstützten und gleichzeitig die Hamas bekämpften.
Palästinensische Sicherheitsbehörden berichten von Zielobjekten in der Gemeinde Abasan, die östlich von Chan Junis liegt. In der mittleren Region des Küstenstreifens seien Flüchtlingslager von israelischen Panzern beschossen worden. Ein Artilleriebeschuss der israelischen Marine habe zudem den Tod mindestens eines Palästinensers zur Folge gehabt.
Details zu anderen möglichen Opfern liegen aktuell noch nicht vor. Nach Angaben des von der Hamas geführten Gesundheitsministeriums hat sich die Gesamtzahl der Opfer seit Ausbruch der Feindseligkeiten am 7. Oktober auf nun 34.622 erhöht, wobei die Neuerfassung 26 zusätzliche Todesfälle gegenüber dem Vortag registriert. Diese Statistik trennt nicht zwischen Zivilisten und Kombattanten und ist aufgrund der Situation im Gazastreifen für unabhängige Beobachter nicht verifizierbar.