Um für zukünftige Herausforderungen besser positioniert zu sein, setzt Curevac auf einen strikten Sparkurs. Das Biotechnologieunternehmen aus Tübingen kündigte an, überflüssige Infrastrukturen aus pandemischen Zeiten abzuschaffen. Durch gezielte Einsparungen und den Abbau von 150 Arbeitsplätzen strebt die Firma eine schlankere Unternehmensstruktur an.
Die Finanzen von Curevac zeigen deutlich den Handlungsbedarf: Im abgelaufenen Geschäftsjahr musste das Unternehmen einen Vorsteuerverlust von über 260 Millionen Euro hinnehmen – eine Steigerung um etwa 11 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr, als der Verlust bei circa 249 Millionen Euro lag. Parallel dazu sank der Umsatz auf 53,8 Millionen Euro, was einem Rückgang von 13,6 Millionen Euro im Jahresvergleich entspricht. Dieser finanzielle Rückschritt ist insbesondere auf reduzierte Einnahmen aus zwei wesentlichen Kooperationen zurückzuführen.
An vorderster Front im Rennen um einen Corona-Impfstoff konnte Curevac anfänglich glänzen, jedoch enttäuschte das Unternehmen mit seinem Erstlingsimpfstoffkandidaten, der aufgrund mangelnder Effektivität nicht in das Zulassungsverfahren gelangte.
Die Weichenstellung für die Zukunft fokussiert sich nun auf die Entwicklung einer zweiten Generation des Corona-Vakzins sowie auf die Forschung im Bereich der Krebsvakzine. Obwohl noch kein Produkt die Marktreife erlangt hat, setzt das Biotech-Unternehmen auf sein Potenzial in der innovativen Impfstofftechnologie.