Die Spannungen im Nahen Osten haben in der vergangenen Nacht eine ernste Eskalation erfahren. Israelische Bodentruppen, unterstützt durch die Luftwaffe und Artillerie, griffen gezielt Stellungen der Hisbollah im Südlibanon an. Diese Angriffe konzentrieren sich auf grenznahe Dörfer, von denen aus eine direkte Bedrohung für israelische Gemeinden in Nordisrael ausgeht.
Zudem bombardierte die israelische Luftwaffe erneut Ziele nahe Beirut, wobei schwere Explosionen und Erschütterungen die libanesische Hauptstadt erschütterten. Luftabwehrsysteme Israels waren ebenfalls aktiv und fingen diverse Geschosse ab, die auf israelisches Territorium abgefeuert wurden. Die Hisbollah ihrerseits bestätigte Angriffe auf israelische Soldaten nahe der Grenze.
Die USA haben währenddessen den Iran scharf vor Vergeltungsmaßnahmen gewarnt. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin betonte in einem Telefonat mit seinem israelischen Amtskollegen Joav Galant, dass jede aggressive Handlung des Iran schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen würde. Washington hatte zuvor Informationen über die geplanten israelischen Operationen erhalten.
Die militärische Zuspitzung trifft den Libanon in einer angespannten Phase: Tausende Bewohner fliehen aus den umkämpften Gebieten in Richtung Beirut. Der Libanon saudet unter den anhaltenden Angriffen, wobei innerhalb von 24 Stunden fast 100 Menschen ums Leben kamen. Die Erinnerungen an den letzten Krieg zwischen Israel und der Hisbollah vor 18 Jahren sind bei vielen der rund neun Millionen Einwohner noch präsent.
Auch international sorgt die Lage für Unruhe. Die Vereinten Nationen hatten Israel bereits vor einer Bodenoffensive gewarnt und die angespannte humanitäre Situation im Libanon hervorgehoben. Deutschland und Großbritannien reagierten umgehend: Ein Flugzeug der Luftwaffe evakuierte Botschaftspersonal aus Beirut, und Großbritannien bereitete einen ähnlichen Schritt vor.
Durch diese militärischen Entwicklungen haben sich die Spannungen in der Region auf eine neue Ebene bewegt, während sich sowohl die israelische als auch die libanesische Bevölkerung auf weitere schwere Auseinandersetzungen einstellen müssen.