17. Mai, 2025

Wirtschaft

Moody's herabgestuftes US-Rating: Kapitalmarkt steht vor Herausforderungen.

Die Vereinigten Staaten sahen sich jüngst mit einer erneuten Herabstufung ihrer Kreditwürdigkeit konfrontiert, diesmal durch die angesehene Ratingagentur Moody’s. Moody’s entschied sich, die Bonitätsbewertung der USA von Aaa auf Aa1 herabzusetzen, und folgte damit der Einschätzung ihrer Kollegen bei Fitch und S&P, welche zuvor ähnliche Schritte unternommen hatten. Diese Abwertung könnte potenziell zur Folge haben, dass die Kosten für die Kapitalaufnahme über Staatsanleihen steigen. Die Entscheidung von Moody’s war geprägt von einer kontinuierlichen Zunahme der Staatsverschuldung über Jahre hinweg, was unter anderem einen Anstieg der Ausgaben für den Schuldendienst im Vergleich zu anderen Nationen mit Höchstbewertung zur Folge hatte.

Auch wenn die USA nach wie vor durch eine starke Wirtschaftskraft und eine stabile Finanzstruktur überzeugen, können diese Faktoren den negativen Trend der staatlichen Finanzlage nicht mehr vollständig kompensieren. Moody’s verfügt über ein Bewertungssystem mit insgesamt 21 Stufen und sieht derzeit keinen Druck für eine weitere Abwertung, was sich im stabilen Ausblick widerspiegelt, den sie für die USA festgelegt haben. Der gegenwärtige Jahresfehlbetrag des US-amerikanischen Staatshaushalts beläuft sich auf fast zwei Billionen Dollar, was über sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ausmacht. Ohne angemessene fiskalische Anpassungen könnte die Verschuldung der Vereinigten Staaten bis 2035 auf beinahe neun Prozent des BIP ansteigen.

Ungeachtet der Herabstufung werden US-Staatsanleihen weiterhin als verlässliche Anlage betrachtet. Dennoch hatten politische Maßnahmen unter der Regierung von Präsident Donald Trump, insbesondere die Einführung weitreichender Importzölle, bereits zu einem Anstieg der Anleiherenditen geführt. Bemühungen, Einsparungen durch die Beratung von Elon Musk zu erzielen, erfüllten jedoch nicht die gesetzten Erwartungen. Gleichzeitig drohen die Debatten im US-Kongress über mögliche Steuer- und Ausgabepläne das Defizit zu verschärfen. Die politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen, mit denen die USA konfrontiert sind, könnten somit weitreichende Implikationen für künftige finanzielle Stabilitätsmaßnahmen haben.