12. Dezember, 2024

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McDonald’s 2.0: Vom Schnellrestaurant zum Erlebnis

Die Fast-Food-Kette startet eine radikale Transformation – mit Technik, Erlebnisfaktor und neuen Konzepten will sie sich neu erfinden.

McDonald’s 2.0: Vom Schnellrestaurant zum Erlebnis
Photovoltaikanlagen und Schnellladestationen sollen McDonald’s Filialen umweltfreundlicher machen. Ein ehrgeiziger Schritt in Richtung grüner Transformation.

McDonald’s – für viele Kindheitserinnerung, für andere ein Synonym für schnelles, ungesundes Essen. Doch dieser Ruf passt nicht mehr zum Plan der weltgrößten Fast-Food-Kette.

Weniger „Fast“, mehr „Restaurant“: McDonald’s will seinen Filialen ein neues Gesicht verpassen, das nicht nur Burger-Fans, sondern auch die jüngere Generation langfristig begeistert.

Weg vom Einheitsbrei – hin zum Erlebnis

Tomasz Debowski, Marketingvorstand von McDonald’s Deutschland, nennt es „IRLX“ – In Real Life Experience. Der kryptische Begriff beschreibt eine Vision: Der McDonald’s-Besuch soll nicht nur eine schnelle Mahlzeit sein, sondern ein Erlebnis – mit digitaler Unterstützung, besserem Ambiente und individuellen Angeboten.

Ein zentraler Baustein ist die McDonald’s-App. Sie wird künftig deutlich mehr als Rabatt-Coupons bieten. Schon jetzt nutzen sie acht Millionen Menschen aktiv, und diese Zahl soll wachsen.

Künftig werden Bestellungen über die App personalisiert, Bonusprogramme integriert und sogar Spiele angeboten, die den Restaurantbesuch attraktiver machen. „Unsere App wird der Schlüssel für ein modernes Gästeerlebnis“, erklärt Debowski.

In den USA testet McDonald’s KI-gesteuerte Bestellsysteme. Erste Ergebnisse waren holprig – doch das Potenzial, Wartezeiten zu verkürzen, bleibt enorm.

Die Generation Z im Fokus

Vor allem die junge Generation hat McDonald’s im Visier. 23 % der Kundschaft sind zwischen 20 und 29 Jahre alt – digital vernetzt, bargeldlos unterwegs und begeistert von Social-Media-Trends. McDonald’s will hier gezielt ansetzen: In Italien wurde etwa ein Pistazien-McFlurry über TikTok zum viralen Hit. Solche regionalen Trends könnten auch in Deutschland zum neuen Erfolgsrezept werden.

Doch nicht nur die Speisekarte, auch die Filialen sollen moderner werden. Weniger Bestellterminals, mehr Platzservice – und all das, um Wartezeiten zu verkürzen und den Aufenthalt angenehmer zu gestalten.

Technologie für besseren Service

Auch Künstliche Intelligenz (KI) ist Teil der Zukunftsstrategie. In den USA testete McDonald’s, ob KI Bestellungen im Drive-in entgegennehmen kann. Die Ergebnisse waren durchwachsen, doch das Potenzial bleibt groß.

„Die Technik könnte die Arbeit unserer Mitarbeiter erleichtern und den Gästen gleichzeitig ein besseres Erlebnis bieten“, so das Unternehmen.

Aber McDonald’s denkt noch weiter: Photovoltaikanlagen, Schnellladestationen für Elektroautos und modernisierte Küchen sollen das gesamte Konzept nachhaltiger machen. Der Konzern plant, allein in Deutschland 1.000 bestehende Restaurants zu modernisieren und 500 neue zu eröffnen. Eine Milliarden-Investition, die auch zeigt, wie ernst McDonald’s seinen Wandel nimmt.

„Fast Food“ war gestern

Das größte Hindernis bleibt der schlechte Ruf von Fast Food. Ungesund, billig, unattraktiv – dieses Image will McDonald’s loswerden. In den USA gibt es erste Pilotprojekte, die zeigen, wohin die Reise gehen könnte: Filialen wie „CosMc’s“ bieten keine Milchshakes, sondern Kurkuma-Chai-Latte und Smoothies.

Auch in Deutschland wird man künftig stärker auf Vielfalt und Qualität setzen. Doch die Frage bleibt: Reicht das aus, um langfristig wieder die Massen in die Restaurants zu locken?

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