17. Mai, 2024

Märkte

Mäßige Erholung nach Kursrutsche: Ölpreise fangen sich etwas

Mäßige Erholung nach Kursrutsche: Ölpreise fangen sich etwas

Nachdem die Rohölpreise zuletzt eine deutliche Abwärtsbewegung verzeichneten, konnten sie am Donnerstagmorgen leicht positive Akzente setzen. Die Sorte Brent aus der Nordsee markierte für das Barrel zur Lieferung im Juni einen Preisanstieg von 51 Cent und notierte damit bei 83,95 US-Dollar. Auch das amerikanische Pendant, West Texas Intermediate (WTI), erfuhr mit einem Plus von 47 Cent eine Kursbelebung und wurde mit 79,47 Dollar pro Fass gehandelt.

Diese moderate Preisverbesserung kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Preise für Erdöl immer noch nahe den niedrigsten Marktpunkten seit Mitte März dieses Jahres rangieren. Mit einem Preisrückgang von rund vier Dollar allein in der aktuellen Woche spiegeln die Sorten Brent und WTI einen bearishen Markt wider.

Marktbeobachter führen diese Entwicklung unter anderem auf die Aussicht auf mögliche Entspannungssignale im Konflikt im Gaza-Streifen zurück. Eine solche geopolitische Beruhigung könnte tendenziell den Druck auf den Ölpreis mindern. Ein weiterer Grund für das Nachlassen der Preisrally wird in den fortgesetzt restriktiven Geldpolitikaussagen der US-Notenbank gesehen. Jerome Powell, Vorsitzender der US Federal Reserve, hatte erst kürzlich entsprechende Hinweise gegeben.

Zusätzlichen Druck auf die Ölpreise übten frische Lagerdaten aus den USA aus. Laut offiziellen Statistiken sind die amerikanischen Vorräte an Rohöl in der vergangenen Woche unerwartet stark angewachsen. Dies könnte entweder auf eine schwächelnde Nachfrage oder ein Überangebot hindeuten, was traditionell die Preise tendenziell belastet.

Insgesamt bleiben die Ölpreise damit weiterhin ein spannendes Thema für Investoren und Marktbeobachter, die auf Signale aus Wirtschaft und Politik achten, um die weitere Entwicklungsrichtung des schwarzen Goldes zu prognostizieren.