Der Rohölmarkt erlebt einen kleinen Rücksetzer, denn die Preise für Öl haben am Donnerstagmorgen geringfügig nachgegeben. Für ein Barrel der Nordseesorte Brent, das im Dezember zur Auslieferung kommen soll, wurden am Vormittag 72,31 US-Dollar verlangt. Dieser Betrag markierte einen Rückgang um 24 Cent im Vergleich zu den Preisen des Vortages. Auch die US-Referenzsorte WTI verzeichnete einen leichten Preisrückgang: Das Barrel wurde um 11 Cent günstiger und lag bei 68,50 Dollar. Nachdem die Ölpreise zur Wochenmitte noch von einem unverhofften Lagerabbau in den USA Auftrieb erhalten hatten, konnte diese leichte Erholung leider nicht gehalten werden. Ursächlich für die positive Entwicklung zuvor war die unerwartet rückläufige Entwicklung der US-Ölreserven. Marktbeobachter sind der Ansicht, dass das Anlegerinteresse sich nun wieder mehr auf die Fundamentaldaten richtet. In diesem Kontext treten die zuvor dominierenden geopolitischen Spannungen in der Wahrnehmung etwas zurück, was sich unmittelbar auf die Ölpreisentwicklung auswirkt.