12. Oktober, 2024

Politik

Lebhaftes Duell im Vizepräsidenten-Duell: Vance trifft auf Walz

Lebhaftes Duell im Vizepräsidenten-Duell: Vance trifft auf Walz

Im Vizepräsidentschafts-Duell am Dienstag trafen Senator JD Vance aus Ohio und Gouverneur Tim Walz aus Minnesota aufeinander – ein Aufeinandertreffen, das den Zuschauerinnen und Zuschauern sowohl eine brillante Fernsehshow als auch politische Substanz bot. Die mediengewohnte und routinierte Art von Vance kollidierte dabei mit Walz' bodenständigem, zeitweise nervösem Ansatz.

Spannung entstand vor allem im späteren Teil des Duells, als die Kontroverse um Ex-Präsident Donald J. Trumps Weigerung, die Ergebnisse der Präsidentschaftswahl 2020 anzuerkennen, thematisiert wurde. Walz fragte Vance direkt, ob Trump im Jahr 2020 verloren habe. Vance wich aus und betonte seine Fokussierung auf die Zukunft, worauf Walz dies als 'entlarvendes Ausweichen' bezeichnete – zweifellos der Höhepunkt der Debatte.

Das Geschehen war maßgeblich von politischen Themen geprägt. In den ersten 30 Minuten wurden umfassende Fragen zu Außenpolitik, Klimawandel und Einwanderung erörtert. Obwohl beide Politiker unterschiedliche Positionen vertraten, verlief die Diskussion gesittet und frei von persönlichen Attacken.

Ein weiteres diskussionswürdiges Moment war die Frage nach Walz' falscher Behauptung, er sei während der blutigen Niederschlagung der Tiananmen-Proteste 1989 in Hongkong gewesen. Walz räumte mit einem selbstironischen 'Ich bin manchmal ein Trottel' Fehler ein, ohne jedoch klare Aufklärung zu liefern.

Auch Vance blieb von Kritik nicht verschont. Während des 107-minütigen Duells, das aus New York übertragen wurde, stellte er mehrere faktisch falsche Behauptungen auf. So sagte er beispielsweise, dass 'illegale Einwanderer' maßgeblich zu steigenden Immobilienpreisen beitrügen und verzerrte die Steuerpolitik Trumps dahingehend, dass vor allem die Mittelklasse davon profitiere, obwohl die größten Vorteile bei den wohlhabendsten Bürgern lagen.