18. Mai, 2025

Wirtschaft

Lebensmittelsicherheit: Danone in der Kritik nach tödlicher Listerien-Ausbreitung

Lebensmittelsicherheit: Danone in der Kritik nach tödlicher Listerien-Ausbreitung

Eine erneute Listerien-Kontamination hat den Markt für pflanzliche Milchalternativen erschüttert und führt zu schwerwiegenden Konsequenzen. Nachdem bekannt wurde, dass zwei Menschen an Listeriose gestorben sind und weitere zehn erkrankten, richtet sich der Fokus auf den französischen Nahrungsmittelkonzern Danone.

Die Parallelen zu einem ähnlichen Vorfall im Jahr 2008 sind unverkennbar. Damals hatte eine Listerien-Kontamination von Aufschnittprodukten der Maple Leaf Foods in Kanada 22 Menschen das Leben gekostet. Auffällig ist, dass die erste Infektion im Zusammenhang mit den betroffenen Marken Silk und Great Value fast ein Jahr vor dem Rückruf erfolgte – ein Déjà-vu der damaligen Krise von Maple Leaf.

Ein signifikantes Unterscheidungsmerkmal zur Listerien-Krise von 2008 bei Maple Leaf ist jedoch die Öffentlichkeitsarbeit. Während Michael McCain, damaliger Präsident und Chief Executive von Maple Leaf Foods, kontinuierlich über Missstände und Maßnahmen zur Sanierung der Produktionsstätten informierte, beschränkt sich Danones Kommunikation auf zwei Pressemitteilungen, eine knappe Online-Erklärung und ein paar Beiträge in sozialen Medien.

Ein verbleibendes Rätsel ist die Identität des Drittunternehmens bzw. die genaue Produktionsstätte der kontaminierten Getränke. Weder Danone noch eine Regierungsstelle haben dies bislang offengelegt, was die Unsicherheit und den Unmut der Öffentlichkeit weiter anheizt.