Kreditkarten-Belohnungen unter Druck
Kreditkarten mit Prämien und Punkten gelten für viele Amerikaner als smarter Weg, alltägliche Ausgaben in Vorteile zu verwandeln.
Doch was wie ein Spiel wirkt, wird in wirtschaftlich angespannten Zeiten schnell zur Kostenfalle – besonders für junge Nutzer mit geringem Einkommen und wachsender Verschuldung.
1,2 Billionen Dollar Kreditkartenschulden in den USA
Laut Federal Reserve erreichte die Kreditkartenschuld in den USA Ende 2024 ein Rekordhoch von rund 1,2 Billionen US-Dollar. Gleichzeitig nutzen laut einer Umfrage 71 % der US-Amerikaner eine Rewards-Kreditkarte – Tendenz steigend.
Besonders beliebt: Flugmeilen, exklusive Cashback-Aktionen und Zugang zu VIP-Erlebnissen.
Junge Erwachsene besonders gefährdet
In der Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen nutzen viele ihre Kreditkarten für Dinge, die sie sich eigentlich nicht leisten können – etwa Reisen, Technik oder Konzerte.

Die Kehrseite: Laut Ipsos-Umfrage haben über 90 % der jungen Karteninhaber seit mindestens 90 Tagen ihre Schulden nicht vollständig beglichen. Die Gefahr, in eine Kreditkarten-Schuldenfalle zu geraten, ist enorm.
Reward-Systeme in der Rezession
Während der Corona-Pandemie legten viele Banken noch nach: Mehr Punkte, geringere Hürden. Doch die wirtschaftliche Lage hat sich gewandelt.
Experten erwarten, dass viele Anbieter Boni kürzen, Einlösebedingungen verschärfen oder Kategorien regelmäßig rotieren. Wer nicht aufpasst, verliert den Überblick – und bares Geld.
Kreditkarten-Vergleich: Belohnung oder Belastung?
Laut Finanzexperten wie Matt Schulz (LendingTree) lohnt sich ein Umdenken: Statt sich von glamourösen Punkten blenden zu lassen, könnten klassische Cashback-Karten oder Balance-Transfer-Angebote für viele Verbraucher sinnvoller sein – vor allem in wirtschaftlich unsicheren Zeiten.
Alternative Zahlungsmodelle im Kommen
Auch „Buy Now, Pay Later“-Modelle (BNPL) gewinnen an Beliebtheit – gerade bei jungen Konsumenten. Doch auch hier lauern Risiken: Wer den Überblick verliert, häuft unbemerkt Schulden an.
Die Kombination aus steigenden Lebenshaltungskosten, stagnierenden Löhnen und Marketingdruck macht nachhaltige Finanzplanung schwieriger denn je.
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