27. Juli, 2024

Education

Junge Akademiker: Zahl der minderjährigen Studierenden an deutschen Hochschulen rückläufig

Junge Akademiker: Zahl der minderjährigen Studierenden an deutschen Hochschulen rückläufig

In der Bildungslandschaft Deutschlands zeichnet sich eine leichte Veränderung bezüglich des Alters der Studierenden ab. So zeigt eine Auswertung des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden einen leichten Rückgang der Zahl der minderjährigen Studierenden in den vergangenen Jahren. Im laufenden Wintersemester 2022/23 zählt man an deutschen Hochschulen bereits etwa 100 minderjährige Studierende weniger als im Vorjahr, was konkret rund 3800 minderjährige Akademiker ausmacht. Der Anteil dieser Altersgruppe innerhalb der gesamten Studierendenschaft beläuft sich damit auf marginale 0,13 Prozent.

Dieser Trend korrespondiert mit der Gesamtentwicklung, die nach der Aussetzung der Wehrpflicht im Jahr 2011 und der Einführung des G8-Schulsystems, welches zu einem schnelleren Abitur führt, zunächst gegenläufig war. Während damals mehr minderjährige Studierende an Universitäten und Fachhochschulen zu finden waren, mit einem vorläufigen Höhepunkt von 4800 Studierenden unter 18 im Wintersemester 2018/19, zeigt sich gegenwärtig ein Abwärtstrend.

Im Kontext zeigt sich, dass die Jahrgänge minderjähriger Universitätsangehöriger signifikant jünger sind als ihre studierenden Altersgenossen, deren durchschnittliches Alter im Wintersemester 2022/23 vom Statistischen Bundesamt mit 25,7 Jahren angegeben wird. Damit gehört der Großteil der Studierenden einer Altersgruppe an, die bereits über einige Jahre Lebens- und oftmals auch Berufserfahrung verfügt. Der Wegfall der minderjährigen Studierenden aus der Hochschulstatistik offenbart eine interessante Facette im deutschen Bildungssystem und legt zugleich soziokulturelle Veränderungen offen, über die es weiter zu forschen und zu berichten gilt.