12. Mai, 2025

Politik

Internationale Diplomatie: Wadephuls Besuch in Jerusalem und London

Der neu ernannte Außenminister, Johann Wadephul, hat nach seinem Amtsantritt eine intensive Abstimmung mit Bundeskanzler Friedrich Merz vorgenommen, insbesondere im Nachgang seiner Reise nach Israel. Im Rahmen dieser Reise führte Wadephul bedeutsame diplomatische Gespräche mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Diese Gespräche wurden von einem direkt anschließenden telefonischen Austausch mit dem Kanzler begleitet. Beide Seiten haben sich darauf verständigt, die Einzelheiten der Diskussionen vertraulich zu behandeln.

Während seines Aufenthalts in Jerusalem kam es ebenfalls zu einem Treffen zwischen Wadephul und dem israelischen Außenminister Gideon Saar. In diesem Gespräch legte Wadephul großen Nachdruck auf die Notwendigkeit ernsthafter Verhandlungen für einen Waffenstillstand im fortwährenden Gaza-Konflikt. Angesichts der sich verschärfenden humanitären Krise im Gazastreifen forderte Wadephul eindringlich die umgehende Wiederaufnahme von Hilfslieferungen, die aufgrund der prekären Sicherheitslage ins Stocken geraten waren.

Internationale Hilfsorganisationen berichten besorgniserregend über die anhaltende Blockade von Nahrungsmittel- und Gütertransfers in den Gazastreifen, die nunmehr seit über zwei Monaten besteht. In den Gesprächen mit Ministerpräsident Netanjahu hob Wadephul hervor, dass zeitnahes Handeln unerlässlich sei, um die eskalierende humanitäre Notlage zu mildern. Es wurde deutlich, dass auch Netanjahu die Dringlichkeit dieser Maßnahmen erkannt hat. Hierbei betonte Wadephul die Wichtigkeit koordinierter internationaler Bemühungen, um die humanitäre Versorgung sicherzustellen.

Nach seiner diplomatischen Mission in Israel setzte Wadephul seine Reise fort und begab sich nach London. Dort nahm er an einer hochrangigen Konferenz zu den aktuellen Entwicklungen im Ukraine-Konflikt teil. Bei dieser Veranstaltung, die im Rahmen der Weimar+-Gruppe stattfand, traf Wadephul auf den britischen Außenminister David Lammy sowie auf Delegationen aus Frankreich, Italien, Spanien, Polen, der Europäischen Union und auf den ukrainischen Außenminister Andrij Sybiha. Diese Konferenz erfolgt in direkter Folge auf den jüngsten Besuch europäischer Führungspersönlichkeiten in der ukrainischen Hauptstadt Kiew und zielt darauf ab, die gemeinsamen Anstrengungen zur Unterstützung der Ukraine weiter zu verstärken.