In einer jüngst gehaltenen Rede in Berlin hat der Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Jan Christian Kaack, auf die zunehmende Aggressivität der russischen Streitkräfte in der Ostsee aufmerksam gemacht. Diese beunruhigende Entwicklung, so Vizeadmiral Kaack, erhöhe das Risiko einer potenziellen Eskalation in der Region erheblich. Seine Ansprache erfolgte im Rahmen der Präsentation der strategischen Initiative 'Kurs Marine 2025', einer wegweisenden Planung für die zukünftige Ausrichtung der deutschen Marine.
Vizeadmiral Kaack betonte die deutliche Intensivierung der Bedrohungslage und unterstrich die Dringlichkeit, bis zum Jahr 2029 eine vollständige Verteidigungsbereitschaft zu erreichen, um jegliche Eskalationen wirksam zu verhindern. Obwohl er sich nicht zu spezifischen Vorfällen äußerte, beschrieb er die gegenwärtige Situation als außerordentlich angespannt, geprägt durch erhebliche Aufrüstungsmaßnahmen und potenzielle Sabotageakte.
Besondere Besorgnis erregen laut Kaack die russischen Aktivitäten wie etwa Überflüge von Drohnen und die mögliche Zerstörung von Unterseekabeln, die als kritische Infrastruktur fungieren. Diese Handlungen stellen eine ernstzunehmende Gefahr dar und erfordern eine umgehende und wirksame Reaktion seitens Deutschlands und seiner Partner.
Um den aktuellen Herausforderungen erfolgreich begegnen zu können, skizzierte Vizeadmiral Kaack eine zukunftsorientierte Strategie, die den Einsatz fortschrittlicher Waffensysteme sowie verstärkter Automatisierung und Künstlicher Intelligenz betont. Darüber hinaus hob er die Bedeutung einer koordinierten Antwort in strategisch wichtigen Regionen wie dem Nordatlantik und der Ostsee hervor, die auch über das Jahr 2029 hinaus strategisch relevant bleiben.
Die Rede von Vizeadmiral Kaack unterstreicht somit die Notwendigkeit einer entschlossenen und langfristigen Vorbereitung auf mögliche sicherheitspolitische Herausforderungen, die durch die sich verschärfende geopolitische Lage in Europas nördlichen Gewässern entstehen.