Nach einem verhaltenen Wochenauftakt stabilisieren sich Europas Halbleiterwerte am Donnerstagmorgen deutlich und setzen sich positiv von dem widrigen Marktumfeld ab. Auslöser für die jüngste Unsicherheit war der unklare Zukunftsausblick des niederländischen Technologieriesen ASML für das Jahr 2026. Dieser sorgte am Mittwoch zeitweise für einen signifikanten Kursrückgang der ASML-Aktie. Doch bereits am heutigen Tag konnten die Papiere von diesen Verlusten profitieren und markierten mit einem Anstieg von fast drei Prozent eine Erholung an der 100-Tage-Linie.
Den Ausschlag für die positive Entwicklung gab der optimistische Kommentar von Alexander Duval, einem anerkannten Experten von Goldman Sachs. Duval bewertete die gegenwärtig robuste Auftragssituation als Zeichen für begrenzte Risiken im kommenden Jahr. Er führte aus, dass selbst eine moderate Anzahl an Neuaufträgen ausreiche, um ein solides Wachstum zu gewährleisten. Aufgrund seiner Analyse hob er das Kursziel für ASML auf 935 Euro an, was auf ein beträchtliches Erholungspotenzial von 45 Prozent hinweist.
Auch die deutschen Halbleiterkonzerne, darunter Infineon, Aixtron und Siltronic, verzeichnen am Markt erfreuliche Zugewinne. Dies wird zusätzlich durch nachhaltige positive Impulse vom taiwanesischen Chipentwickler TSMC unterstützt. Dessen bemerkenswerte Umsatzsteigerungen, beflügelt durch den anhaltenden KI-Boom, verleihen dem europäischen Markt weitere Stabilität.
Insgesamt zeigen diese Entwicklungen, dass der Halbleitermarkt in Europa trotz kurzfristiger Verunsicherungen optimistisch in die Zukunft blickt. Die strategischen Einschätzungen von Branchenexperten und die globalen Markttrends tragen entscheidend zu einer positiven Investitionsstimmung bei, was sich in den steigenden Aktienkursen widerspiegelt.