23. Juli, 2025

Pharma

Gesundheitsminister Lauterbach fordert effizientere Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung

Gesundheitsminister Lauterbach fordert effizientere Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung

In einer kürzlich abgehaltenen Versammlung hat Gesundheitsminister Karl Lauterbach die Notwendigkeit einer effizienteren Abstimmung zwischen ambulanter und stationärer Versorgung betont. Lauterbach, der für die SPD im Amt ist, vertritt die Ansicht, dass das aktuelle Gesundheitssystem, gezeichnet von Ineffizienz und mangelnder Koordinierung, Reformen bedarf, um den Herausforderungen der kommenden Jahre gewachsen zu sein.

Beim Empfang eines Berichts einer einschlägigen Regierungskommission, die sich mit der Zukunft der Krankenhausversorgung beschäftigt, betonte Lauterbach, dass ohne eine Aufhebung der Trennung zwischen den Sektoren die künftig benötigte Zahl an Fachärzten und Pflegepersonal nicht erreicht werden könne. Das System müsse insbesondere angesichts der alternden Babyboomer-Generation angepasst werden, um eine adäquate Versorgung sicherstellen zu können.

Tom Bschor, Vorsitzender der Kommission, wies auf die Bedeutung einer strukturierten Begegnung mit dem zunehmenden Mangel an Fachkräften hin. Er sieht dringenden Handlungsbedarf und plädiert für eine umfassende Überholung der aktuellen Praktiken, insbesondere für die Förderung von ambulanten Behandlungen und einer zielgerichteten Steuerung der Behandlungspfade.

Die Empfehlungen des Gremiums beinhalten den Aufbau kleinerer Krankenhausstrukturen in ländlichen Gegenden, die sich auf eine sektorenübergreifende Versorgung konzentrieren sollten. Diese sollen vorwiegend ambulante Leistungen ohne Übernachtung offerieren und Versorgungslücken in schwach besiedelten Regionen schließen. Zudem könnte so ein breiteres Angebot entstehen, das neben Krankenhausleistungen auch Apotheken, Arztpraxen und Sanitätshäuser umfasst.

Für die Zukunft schlägt die Kommission die Einführung eines Primärarztsystems vor, das Allgemeinmediziner, Internisten, Kinder- und Jugendärzte, Gynäkologen sowie Psychiater einschließt und die Patientensteuerung im Versorgungsprozess übernimmt. Ein solches System könnte das Potenzial haben, die Versorgungsqualität für Patientinnen und Patienten signifikant zu verbessern und die Ressourcennutzung im Gesundheitswesen zu optimieren.