Der renommierte US-amerikanische Automobilhersteller General Motors (GM) sieht sich im zweiten Quartal mit den Auswirkungen der Zollpolitik unter Präsident Donald Trump konfrontiert. Trotz eines spürbaren Rückgangs des Gewinns konnte das Unternehmen die Erwartungen der Finanzmärkte übertreffen, die ohnehin schon nach unten korrigiert worden waren. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor in dieser Phase war insbesondere das Geschäft in China, wo GM zum zweiten Mal in Folge das Quartal mit einem positiven Ergebnis abschloss. Dennoch wurde die Aktie im vorbörslichen Handel um 4 Prozent herabgestuft, obwohl das Management am Dienstag seine Ziele für das Gesamtjahr bestätigte.
Im zweiten Quartal verkaufte General Motors weltweit 974.000 Fahrzeuge, was die Analystenerwartungen um etwa 25.000 Einheiten verfehlte. Jedoch zeigt sich positiv, dass die verkauften Fahrzeuge trotz der geringeren Stückzahl einen höheren Durchschnittspreis erzielten als ursprünglich prognostiziert. Dies trug zu einem Quartalsumsatz von knapp 47 Milliarden Dollar bei, was zwar einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr darstellt, aber dennoch über den Markterwartungen lag.
Die Einführung von Zöllen auf im Ausland produzierte Fahrzeuge und Fahrzeugkomponenten führte zu einer erhebliche Verringerung des operativen Gewinns (bereinigtes EBIT), der auf circa 3 Milliarden Dollar sank. Dies entspricht einem Rückgang von über 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Besonders stark betroffen war der auf die Aktionäre entfallende Gewinn, der einen drastischen Rückgang auf knapp 1,9 Milliarden Dollar verzeichnete. Diese Entwicklungen verdeutlichen die Herausforderungen, denen GM im aktuellen wirtschaftspolitischen Umfeld gegenübersteht, und unterstreichen die Notwendigkeit strategischer Anpassungen, um den zukünftigen Marktdynamiken gerecht zu werden.