In einem Jahr, das von Herausforderungen für die Bauindustrie geprägt war, zeigt sich die Fertighaus-Branche als widerstandsfähiger und stabiler im Vergleich zum traditionellen Wohnungsbau. Aus aktuellen Erhebungen des Statistischen Bundesamtes geht hervor, dass im Jahr 2024 rund 16.900 Wohngebäude in Fertigbauweise erstellt wurden. Obwohl dies einem Rückgang von 15,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht, ist der Rückgang deutlich geringer als der im konventionellen Wohnungsbau, der einen dramatischen Einbruch von 23 Prozent verzeichnete.
Die Fertighaus-Branche verzeichnet auch einen bemerkenswerten Marktanteil: Mehr als jedes fünfte Wohnhaus, das 2024 fertiggestellt wurde, war ein Fertighaus. Innerhalb dieses Segments stehen Fertig-Einfamilienhäuser dominierend an der Spitze und machen mit einem Anteil von 85,1 Prozent an den Fertighäusern den größten Teil aus. Insgesamt wurden 14.300 Fertig-Einfamilienhäuser errichtet, womit ein Niveau erreicht wurde, das zuletzt im Jahr 2014 zu beobachten war.
Ein wesentlicher Vorteil der Fertighäuser ist und bleibt ihre Kosteneffizienz. Während sich die Baukosten für Fertighäuser lediglich um moderate 0,5 Prozent erhöhten, stiegen die Kosten im konventionellen Bausektor um beträchtliche 2,9 Prozent. Dieser Preisvorteil, kombiniert mit der hohen Nachfrage aus dem privaten Sektor, sorgt für eine anhaltende Popularität dieser Bauweise. Tatsächlich werden neun von zehn Fertighäusern von privaten Haushalten finanziert, was die Zugkraft und Attraktivität von Fertighäusern in der aktuellen ökonomischen Lage eindrucksvoll unterstreicht.