23. Oktober, 2024

Politik

Experten widerlegen russische Behauptungen: Raketeneinschlag trifft Kiewer Kinderkrankenhaus

Experten widerlegen russische Behauptungen: Raketeneinschlag trifft Kiewer Kinderkrankenhaus

Die andauernden Spannungen und militärischen Auseinandersetzungen in der Ukraine haben jüngst ein weiteres prominentes Ziel getroffen: Das Kinderkrankenhaus Ochmatdyt in Kiew. Der Vorfall hat zu einem Schlagabtausch über die Verantwortlichkeit geführt, wobei die Ukraine und das UN-Menschenrechtsbüro einen russischen Marschflugkörper vom Typ Kh-101 als Schuldigen ausmachen.

In sozialen Medien und von der russischen Regierung wird hingegen behauptet, die Zerstörungen seien durch eine ukrainische Flugabwehrrakete des Nasams-Systems verursacht worden. Militärexperten widersprechen jedoch dieser Darstellung und erklären, dass die Schäden eher einem russischen Marschflugkörper zuzuschreiben sind.

Der Vorfall ereignete sich am Morgen des 8. Juli, als mehrere Raketeneinschläge Kiew erschütterten. Das Ochmatdyt-Kinderkrankenhaus erlitt hierbei besonders schwere Schäden. Die Explosion führte zum Teil-Einsturz eines Nebengebäudes und beschädigte auch das etwa 50 Meter entfernte Hauptgebäude erheblich, inklusive der Fassade.

Militärexperten wie Markus Schiller und Fabian Hoffmann betonen, dass das Schadensbild nicht mit einer Flugabwehrrakete vom Typ AIM-120 AMRAAM übereinstimmt, wie sie das Nasams-Flugabwehrsystem verwendet. Derartige Raketen sind darauf ausgelegt, Flugkörper mittels Splitterwirkung zu zerstören und erzeugen keine Druckwellen, die solch massive Schäden verursachen könnten.

Zudem existieren Augenzeugen-Videos, die den Angriff dokumentieren und einen russischen Marschflugkörper kurz vor dem Einschlag zeigen. Diese Videos weisen detaillierte Merkmale auf, die für eine Kh-101-Rakete typisch sind, einschließlich des spezifischen Motors, der unter der Raketenzelle sitzt.

Auch das ukrainische Justizministerium und der ukrainische Geheimdienst haben Beweise vorgelegt, die die Verwendung eines Kh-101-Marschflugkörpers bestätigen. Über 30 Fragmente der Rakete, darunter Teile des Triebwerks und der Flügel, wurden am Einschlagsort gefunden und eindeutig identifiziert.

Die Angabe, dass eine ukrainische Nasams-Flugabwehrrakete für die Zerstörung verantwortlich sei, wird durch das Schadensbild und die gesammelten Beweise klar widerlegt. Somit ist nahezu sicher, dass es sich bei der einschlagenden Rakete um eine russische Kh-101 gehandelt hat.