Zum Ende der Woche zeigt sich der Euro in einer erfreulichen Erholungsphase und kann einen erheblichen Teil der am Vortag erlittenen Verluste kompensieren. In den frühen Morgenstunden erreichte der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung beeindruckende 1,1320 US-Dollar. Dies stellt eine bemerkenswerte Erholung dar, nachdem der Kurs zwischenzeitlich unter die wichtige Marke von 1,13 Dollar gerutscht war. Durch diesen jüngsten Anstieg nähert sich der Euro einem beachtlichen Wochenplus von etwa 1,5 Cent.
Mit diesem Kursanstieg rückt auch das Mehrjahreshoch von 1,1573 Dollar, das die europäische Währung im April angesichts der durch US-Präsident Donald Trump ausgelösten Zollkonflikte erreichte, in greifbare Nähe. Noch in der Vorwoche war der Euro mit einem Rückgang auf knapp unter 1,11 Dollar konfrontiert, ausgelöst durch die Annäherung im Handelskonflikt zwischen China und den Vereinigten Staaten. Es bestehen jedoch weiterhin Zweifel an der Dauerhaftigkeit dieser Handelsentspannung, was dem Euro nun wieder zusätzlichen Auftrieb verleiht.
Seit dem Amtsantritt von Trump hat der Euro eine bemerkenswerte Widerstandskraft gezeigt. Insbesondere Trumps unvorhersehbare Wirtschafts- und Zollpolitik hat den Dollar erheblich unter Druck gesetzt, was zu einer Abwertung von etwa zehn Prozent seit Januar geführt hat. Dies hat dem Euro in gewisser Weise einen strategischen Vorteil verschafft.
Am heutigen Freitag stehen nur wenige neue wirtschaftliche Impulse auf der Agenda. Gleichwohl könnten die am Vormittag veröffentlichten Wachstumsdaten aus Deutschland sowie die Ergebnisse zum Verbraucherzahl aus Frankreich für eine gewisse Dynamik auf den Märkten sorgen. Zudem richten sich die Augen auf die für den Nachmittag angesetzten Veröffentlichungen zu den Neubauverkäufen in den USA, die weitere Indikationen für die zukünftige Entwicklung des Währungsmarktes liefern könnten.