Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche hat sich mit Nachdruck an die Europäische Kommission gewandt, um diese zu einer entschlossenen und zügigen Verhandlungsführung mit den Vereinigten Staaten von Amerika zu ermutigen. Ziel ist es, den derzeitigen Handelskonflikt erfolgreich zu entschärfen. In einer Pressekonferenz in Berlin hob Reiche hervor, dass es von essentieller Bedeutung sei, die verbleibende Zeit effektiv zu nutzen, um sich gezielt auf die wesentlichen Probleme des Disputs zu konzentrieren und somit eine tragfähige Lösung zu entwickeln.
Die Bundesregierung hat deutlich gemacht, dass sie die Kommission bei diesem pragmatischen Ansatz vollumfänglich unterstützt. Im Zentrum des Konflikts stehen mögliche Sonderzölle, die von den USA auf europäische Produkte erhoben werden könnten. Reiche warnte eindringlich davor, dass solche Maßnahmen nicht nur die Exporteure auf europäischer Seite stark benachteiligen würden, sondern auch signifikante wirtschaftliche Rückschläge für die amerikanische Wirtschaft mit sich bringen könnten, die letztlich auch die Konsumenten zu spüren bekämen.
Besondere Betonung legte die Ministerin auf die Notwendigkeit, schnell ein faires und umsetzbares Verhandlungsergebnis zu erzielen. Ein solches Ergebnis sei unverzichtbar, um ernsthafte wirtschaftliche Auswirkungen auf beiden Seiten des Atlantiks zu vermeiden. Die aktuelle Lage, geprägt von Dringlichkeit und hohem Konfliktpotenzial, erfordert, so Reiche, ein entschlossenes und beherztes Handeln beider Parteien. Es sei von größter Bedeutung, eine Einigung zu finden, die nicht nur den transatlantischen Handel langfristig stärke, sondern auch die internationalen Beziehungen zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten nachhaltig fördere.