24. Mai, 2025

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EnBW erzielt erfolgreichen Jahresbeginn trotz Herausforderungen im Bereich Offshore-Windenergie

Der Karlsruher Energiekonzern EnBW hat im ersten Quartal des neuen Jahres einen Anstieg des bereinigten Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Adjusted Ebitda) um fünf Prozent auf insgesamt 1,41 Milliarden Euro verzeichnet. Trotz eines schleppenden Jahresbeginns 2024 erwiesen sich insbesondere die Erlöse aus der Netznutzung sowie der Bereich Elektromobilität als bedeutende Wachstumstreiber. Im Gegensatz dazu musste die Sparte der erneuerbaren Energien einen Rückgang des bereinigten Gewinns um neun Prozent auf etwa 303 Millionen Euro verbuchen, was primär auf ungünstige meteorologische Bedingungen im Offshore-Windsektor zurückzuführen ist.

Deutschlandweit waren die Windverhältnisse im ersten Quartal des Jahres ungewöhnlich schwach, sodass die daraus resultierenden Verluste nur teilweise durch steigende Erlöse der Pumpspeicher- und Laufwasserkraftwerke kompensiert werden konnten. Trotzdem hält EnBW an seiner Prognose für das laufende Geschäftsjahr fest, die ein Ergebnis zwischen 4,8 und 5,3 Milliarden Euro vorsieht. Diese Erwartung unterstreicht das Vertrauen des Konzerns in eine wiederkehrende Stabilität, nachdem das Adjusted Ebitda im vorangegangenen schwierigen Jahr 2024 von 6,4 Milliarden auf 4,9 Milliarden Euro gesunken ist.

EnBW betreut über 5,5 Millionen Kundinnen und Kunden und befindet sich im Besitz des Landes Baden-Württemberg sowie der OEW, einer Kooperation aus neun oberschwäbischen Landkreisen, die jeweils fast 47 Prozent der Anteile halten. Der Finanzvorstand Thomas Kusterer hat in diesem Zusammenhang gefordert, dass die neue Bundesregierung klare und verlässliche Rahmenbedingungen schafft, um die Transformation des deutschen Energiesystems weiter zu fördern. Besonders wichtig sei dies im Hinblick auf die Unterstützung der geplanten Kapitalerhöhung von rund drei Milliarden Euro, die nach Zustimmung durch Aufsichtsrat und Vorstand die Investitionskraft von EnBW deutlich steigern könnte.

In den ersten drei Monaten des Jahres hat EnBW bereits etwa 1,5 Milliarden Euro in den Ausbau von Strom- und Gasnetzen, in Offshore-Windkraft sowie in wasserstofftaugliche Gaskraftwerke investiert. Diese Investitionen zeigen das Engagement des Konzerns für eine nachhaltige Zukunft und die Bereitschaft, das Energiesystem umfassend zu transformieren, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden.