In einem nervenaufreibenden Duell unter europäischen Fußball-Giganten hat Borussia Dortmund erneut Geschichte geschrieben. Mit einem knappen, aber verdienten 1:0-Erfolg im Halbfinal-Rückspiel gegen Paris Saint-Germain sicherten sich die Schwarzgelben einen Platz im prestigeträchtigen Champions-League-Finale im Londoner Wembley-Stadion. Mats Hummels avancierte mit seinem entscheidenden Kopfballtreffer in der 50. Minute zum Helden des Abends.
Das französische Team, gespickt mit Stars und unterstützt durch stattliche Finanzspritzen aus Katar, konnte die disziplinierte Dortmunder Abwehr nicht knacken und musste trotz mehrerer Aluminiumtreffer den Traum vom europäischen Thron zunächst begraben. Es war eine Begegnung, in der jeder Akteur auf dem Platz die Bedeutung dieses Matches zu spüren schien, vor allem, als Jadon Sancho auf der rechten Flanke den Dortmunder Angriff immer wieder antrieb.
Die gelb-schwarzen Krieger aus Dortmund, von Coach Edin Terzic perfekt eingestellt und im Vergleich zum letzten Bundesliga-Match mit zehn frischen Startspielern wieder auf dem Platz, zeigten eine Geschlossenheit, die den Gegenspielern sichtlich Respekt abnötigte. Selbst das Comeback von Donyell Malen, der zunächst auf der Ersatzbank Platz nahm, konnte die Stimmung weiter befeuern.
Die Dortmunder zeigten sich sichtlich motiviert und konnten nach einer Unaufmerksamkeit der PSG-Abwehr durch Karim Adeyemi beinahe schon in der ersten Hälfte die Führung erzielen. Die Pariser scheiterten trotz Drangphasen und einer Vielzahl an Möglichkeiten an der starken Dortmunder Defensive und dem eigenen Unvermögen, den Ball im Netz unterzubringen. So blieb es nach schweißtreibenden 90 Minuten beim knappen Vorsprung für den BVB, der damit seinen dritten Einzug ins Finale besiegelte.
Nun wartet die Fußballwelt gespannt auf das zweite Halbfinale, in dem der FC Bayern München gegen Real Madrid antritt und die Möglichkeit eines deutsch-deutschen Finales besteht – eine Neuauflage des denkwürdigen Endspiels von 2013.