Die jüngst veröffentlichten Quartalszahlen des Unterhaltungsgiganten Disney zeugen von einer beeindruckenden Performance und könnten die seit einiger Zeit kursierenden Bedenken von aktivistischen Investoren verstummen lassen. Disney konnte nicht nur die Erwartungen der Wall Street zum zweiten Mal hintereinander übertreffen, sondern markierte auch einen bemerkenswerten Wendepunkt für seinen Streaming-Dienst Disney+: Erstmals seit seinem Start im Jahr 2019 schrieb die Plattform schwarze Zahlen.
Besonders überraschend ist, dass Disney+ im vergangenen Quartal einen Gewinn von 47 Millionen Dollar erwirtschaftete, nachdem zuvor ein Verlust von mehr als 100 Millionen Dollar prognostiziert worden war. Damit setzt der Streaming-Service seine Verlustserie von insgesamt 12 Milliarden Dollar seit der Markteinführung nicht weiter fort. Hugh Johnston, Finanzvorstand von Disney, erläuterte telefonisch, dass der Umschwung sogar zwei Quartale früher als erwartet eingetreten sei. Diese Entwicklung übertrifft die vorsichtige Vorhersage des Unternehmens, wonach Disney+ voraussichtlich erst im September rentabel werden würde, und könnte somit die Skepsis einiger Investoren und Analysten, die negativen Einfluss auf den Aktienkurs hatten, abschwächen.
Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete Disney bei den Gewinnen pro Aktie einen Anstieg von 30 Prozent und konnte beim Umsatz eine leichte Steigerung um 1 Prozent auf 22,1 Milliarden Dollar verbuchen.
Die Unternehmensaktie übertraf die Erwartungen der Analysten hinsichtlich der Gewinne pro Aktie um 10 Prozent und entsprach genau den Prognosen beim Umsatz.
Im Quartal verbuchte Disney+ einen Anstieg von weltweit 6,3 Millionen Abonnements (Indien ausgenommen), was die Gesamtzahl der Abonnenten auf 117,6 Millionen erhöht. Ebenfalls positiv zu bewerten ist der Anstieg des durchschnittlichen Umsatzes pro zahlendem Abonnent um 6 Prozent auf nunmehr 7,28 Dollar.