Nach deutlichen Verlusten zu Wochenbeginn haben sich die Kurse deutscher Staatsanleihen am Dienstag stabilisiert. Grund für die kurzfristigen Turbulenzen waren Erwartungen stark steigender Staatsausgaben in Deutschland, insbesondere im Bereich der Rüstung. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future bewegte sich am Dienstagvormittag kaum und notierte bei 131,62 Punkten, während die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen bei 2,45 Prozent lag.
Die Diskussion über signifikante finanzielle Mittel für Verteidigung und Infrastruktur in Deutschland, angeregt durch Spannungen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, hatte die Märkte in Unruhe versetzt. Es sind zwei getrennte Sonderfonds in dreistelliger Milliardenhöhe im Gespräch, die auf längere Sicht die öffentlichen Finanzen belasten könnten.
In der Tagesvorschau der Helaba wird darauf hingewiesen, dass verstärkte Verteidigungsausgaben die Staatsfinanzen, insbesondere in Deutschland, belasten könnten. Gleichzeitig könnten diese Initiativen das Wachstum stimulieren, auch wenn globale Handelskonflikte weiterhin düstere Aussichten für die wirtschaftliche Entwicklung darstellen. US-Präsident Trump hat kürzlich höhere Zölle für Importe aus China und andere Länder verhängt, was die Unsicherheiten verstärken könnte.