04. Mai, 2025

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Deutsche Bahn implementiert transparenten Lärmschutz für innovative Lösungen

Im vergangenen Jahr intensivierte die Deutsche Bahn signifikant ihre Maßnahmen zur Lärmsanierung, indem sie entlang ihrer bestehenden Strecken etwa 70 Kilometer Lärmschutzwände errichtete. Diese Anstrengung repräsentiert eine beeindruckende Steigerung von rund 15 Kilometern im Vergleich zum Vorjahr. Der staatseigene Konzern teilte mit, dass bis zum Ende des Jahres insgesamt 2.324 Kilometer Strecke erfolgreich lärmsaniert worden seien. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden strategischen Plans, um die Lebensqualität der Anwohner entlang der Bahnstrecken zu verbessern.

Zusätzlich zu den Lärmschutzwänden wurden etwa 2.000 Wohnungen, die in Regionen mit hoher Lärmbelastung durch den Schienenverkehr liegen, mit passiven Lärmschutzmaßnahmen wie speziellen Schallschutzfenstern aufgerüstet. Die Deutsche Bahn und der Bund verfolgen bis 2030 das anspruchsvolle Ziel, insgesamt 3.250 Kilometer ihrer Bestandsstrecken lärmsaniert zu haben. Um diese Vorgabe zu erfüllen, muss die Deutsche Bahn ab dem Jahr 2025 jährlich mehr als 150 Kilometer neue Schallschutzwände errichten.

Die Strategie der Deutschen Bahn zur Geräuschreduzierung beinhaltet eine ausgewogene Kombination aus technischen und unterstützenden Maßnahmen. Neben den physischen Schallschutzwänden wird auch großen Wert auf die Ausstattung von Immobilien mit schalldämmenden Maßnahmen gelegt. Im Jahr 2024 beliefen sich die Gesamtkosten für diese Lärmschutzmaßnahmen auf etwa 176 Millionen Euro, finanziert aus dem Bundeshaushalt. Seit 1999 unterstützt die Bundesregierung aktiv die Lärmsanierung entlang der Bahnstrecken, was die Zusammenarbeit von Staat und Bahn unterstreicht.

Ein bemerkenswertes Beispiel für Innovation im Lärmschutz präsentierte die Deutsche Bahn mit der erstmaligen Installation transparenter Lärmschutzwände entlang der neuen S-Bahn-Linie S4 in Hamburg. Diese Wände, gefertigt aus speziellem Kunststoff, bieten den gleichen effektiven Schallschutz wie herkömmliche Mauern, ermöglichen jedoch gleichzeitig eine ungehinderte Sicht. Diese Konstruktion stellt nicht nur eine ästhetisch ansprechendere Lösung im Vergleich zu den traditionellen grauen Barrieren dar, sondern könnte auch die Akzeptanz seitens der Anwohner erhöhen. Erste 55 Meter dieser innovativen Wände wurden bereits zu Testzwecken installiert, und in den kommenden Monaten sind Akustikmessungen geplant, um ihre Wirksamkeit weiter zu evaluieren und eventuell auszuweiten.