Die deutschen Aktienmärkte zeigen sich nach der kurzen Osterpause mit verhaltenem Optimismus. Ein sanfter Anstieg von 0,10 Prozent auf 17.956 Zähler deutet sich für den Dax zu Beginn des Mai an, während der EuroStoxx 50 sich gleichbleibend präsentieren soll. Die Anleger wägen die jüngsten Quartalsergebnisse und die Auswirkungen der US-Zinspolitik ab.
Die vorsichtige Haltung der US-Notenbank Federal Reserve, die durch ihren Vorsitzenden Jerome Powell betont wurde, zieht die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer auf sich. Powell relativierte Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen und betonte die potenzielle Dauer der Hochinflationsphase. Rolf Schäffer von der LBBW kommentierte, dass die amerikanische Zentralbank eine gewisse Besorgnis über eine hartnäckige Inflation vorsieht, was auf dem Parkett für eine gewisse Beruhigung sorgte.
Ein solches Umfeld führt dazu, dass Investoren Kaufargumente abwägen. Der Dax testet erneut die kritische 50-Tage-Linie bei 17.905 Punkten, ein Indikator, der seine jüngsten Verluste von drei Prozent im April, trotz Rekordständen, widerspiegelt.
Einzelne Unternehmen rücken in den Fokus: Bayer erholt sich vorbörslich um zwei Prozent nach einem juristischen Erfolg in den USA, der eine Last von dem Konzern nehmen könnte. Auch Hugo Boss erfreut die Anleger mit über Erwartungen liegenden Quartalszahlen, was die Aktie um 2,3 Prozent nach oben treiben könnte. Dagegen bringt die bekannte Nachfrageschwäche bei Siltronic keine Überraschung mit sich, und das Anlegerinteresse an Scout24 bleibt trotz Gewinnsteigerung vorerst verhalten.
Lufthansa sieht sich auf einem Aufwärtstrend, unterstützt von positiven Analystenkommentaren von Bernstein Research, was sich mit einem vorbörslichen Zuwachs von 0,6 Prozent bemerkbar macht. Borussia Dortmund feiert vorbörsliche Gewinne von fast vier Prozent, dank sportlicher Erfolge, die auch finanziell vielversprechend für den Club sein könnten.