Der Arbeitsmarkt mag "robust" und "stabil" erscheinen, wie Bundesarbeitsminister Hubertus Heil beteuert, doch ein genauer Blick auf die Zahlen wirft Fragen auf.
Deutschland, einst stolzer Schmelztiegel von Wirtschaftsaktivität, sieht sich mit einer demografischen Zeitbombe konfrontiert. Die Erwerbsmigration mag eine temporäre Lösung bieten, aber die Lücken sind zu groß für den aktuellen Zustrom.
Die Ampel-Koalition versprach einen schlanken Staat, doch die Realität präsentiert sich als das genaue Gegenteil.
Die Kindergrundsicherung allein soll durch die Schaffung einer 5300-köpfigen Behörde vorangetrieben werden – eine Maßnahme, die die Frage aufwirft, ob hier wirklich die Interessen der Bürger im Fokus stehen.
Im Jahr 2035 projiziert sich Deutschland in eine Zukunft mit dramatischen Veränderungen. Die einst stolze Zahl von 46 Millionen Erwerbstätigen schrumpft auf knapp 39 Millionen.
Das Durchschnittsalter klettert auf 50 Jahre, die Lebenserwartung übersteigt 85 Jahre, und auf einen Rentner entfallen lediglich 1,4 Beitragszahler. Ein Szenario, das jeden politischen Erfolg in den Schatten stellt.
Die Forderung nach einem Abbau der Bürokratie ist dringender denn je. Brüssel hat ein monströses Bürokratiegebilde geschaffen, das von vielen Seiten als Hemmschuh wahrgenommen wird.
Der Beamtenbund schlägt Alarm – 360.000 Stellen im Öffentlichen Dienst fehlen oder sind unbesetzt. Die größte Pensionierungswelle durch die Babyboomer steht bevor, und anstatt zu verschlanken, schafft die Ampel mehr Stellen.
Es ist an der Zeit für eine radikale Veränderung. Digitale Innovationen, Künstliche Intelligenz, und die Abschaffung von überflüssigen Pflichten sind nicht nur Schlagworte, sondern die dringend benötigten Werkzeuge, um den Staat zu modernisieren. Estland und Lettland zeigen, dass es trotz EU-Verordnungen möglich ist, effizienter zu agieren.
Deutschland hingegen droht, jedes zweite Digitalziel zu verfehlen. Nur 18 Prozent der 334 digitalpolitischen Vorhaben sind umgesetzt, und die Ampelregierung hat seit ihrem Amtsantritt 7000 Stellen mehr geschaffen als abgebaut.
Die Zukunft erfordert ein Umdenken. Die Ministerien müssen ihre Versprechen zum Bürokratieabbau einhalten. Der Staat sollte mit gutem Beispiel vorangehen und nicht selbst den "Bürokratie-Burnout" herbeiführen.
Die Forderung nach einer schlanken Verwaltung ist keine ideologische Debatte, sondern eine zwingende Notwendigkeit, um Deutschlands Wirtschaft und Zukunft zu sichern.