Die Regierung Bulgariens bekräftigt ihre Haltung, keine militärischen Bodentruppen in den Ukraine-Konflikt zu senden. Der prowestlich orientierte Premierminister Nikolaj Denkow betonte diesbezüglich in einer Erklärung in Sofia, dass keine bulgarischen Soldaten für Kampfeinsätze in die Ukraine entsandt werden. Diese Entscheidung folgt einer zurückhaltenden Reaktion auf einen Vorschlag von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, die mögliche Entsendung von Nato-Bodentruppen zu erwägen.
Parallel dazu äußerte Bulgariens Präsident Rumen Radew, bekannt für seine russlandfreundliche Position, nach einem Treffen mit seiner slowenischen Amtskollegin Natasa Pirc Musar, dass man die Ukraine zwar nicht allein lassen dürfe, jedoch ebenso wenig voreilige Schritte wagen solle, die zu einem weltweiten militärischen Konflikt eskalieren könnten. In seinen Worten spiegelt sich die Sorge um eine behutsame Vorgehensweise und die Vermeidung von Risiken für einen globalen Konfliktherd wider.
Des Weiteren verlangen die oppositionellen Sozialisten sowie das Staatsoberhaupt von Premierminister Denkow, im bulgarischen Parlament detailliert Darlegungen zu einem angedachten bilateralen Sicherheitsabkommen mit der Ukraine zu präsentieren. Dieses Abkommen ist von besonderem öffentlichen Interesse, da Denkow erst kürzlich die Ukraine besucht und Gespräche mit dem dortigen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geführt hatte. Die bulgarische Regierung steht nun vor der Aufgabe, ihre Position und Absichten deutlich zu kommunizieren und zugleich die Sicherheit und Stabilität in der Region und darüber hinaus zu gewährleisten.