19. Mai, 2024

Politik

Britisches Verteidigungsministerium Ziel eines Cyberangriffs – Verdächtige Fingerzeige in Richtung Peking

Britisches Verteidigungsministerium Ziel eines Cyberangriffs – Verdächtige Fingerzeige in Richtung Peking

Das britische Sicherheitsgefüge erschüttert: Das Verteidigungsministerium des Vereinigten Königreichs wurde von einem gravierenden Cyberangriff heimgesucht. In einer Pressekonferenz wies der Premierminister Rishi Sunak auf Anhaltspunkte hin, die auf eine digitale Infiltration des Gehaltssystems der britischen Streitkräfte schließen lassen. Obwohl Spekulationen im Raum stehen, dass die chinesische Regierung hinter der Attacke steckt, hielt sich Sunak mit direkten Anschuldigungen zurück.

In einer plenaren Sitzung unterstrich Verteidigungsminister Grant Shapps die Schwere des Vorfalls und deutete auf die mögliche Verwicklung staatlicher Strukturen hin, ohne jedoch bestimmte Nationen zu inkriminieren. Details zu dem Sicherheitsvorfall bleiben vorerst unter Verschluss, was die Sorgen um die Integrität sensibler Daten verstärkt.

Informationsquellen wie Sky News berichten, dass es der Angriff möglicherweise auf eine externe Servicefirma abgesehen hatte, was zur Folge haben könnte, dass Bankinformationen sämtlicher aktiven Militärmitglieder sowie einiger Veteranen exponiert wurden. Nach Angaben von Politico sind davon geschätzt 270.000 Individuen betroffen, einschließlich ihrer Namen, Bankverbindungen und teilweise ihrer Heimadressen.

Sky News verbreitet weiter die Annahme, dass die chinesische Hand hinter der Operation stecken könnte – eine Vermutung, die angesichts früherer Vorwürfe des Westens gegenüber China an Plausibilität gewinnt. Bereits im März erhoben die Vereinigten Staaten und Großbritannien schwere Anschuldigungen gegen chinesische Hacker wegen vorsätzlicher Cyberattacken, unter anderem gegen die britische Wahlbehörde und britische Parlamentsmitglieder im Jahr 2021.

Obwohl Grant Shapps erwartungsgemäß keine Schuldzuweisungen vornimmt, meint Tobias Ellwood, konservativer Abgeordneter und Verteidigungsspezialist, gegenüber Sky News, dass schwache finanzielle Strukturen durchaus von ausländischen Mächten ausgenutzt werden könnten, um Einzelpersonen zu erpressen oder für gezielte Zwecke zu rekrutieren.