Die zunehmende humanitäre Krise im Gazastreifen erregt die Aufmerksamkeit der deutschen Bundesregierung. Christiane Hoffmann, die stellvertretende Regierungssprecherin, artikulierte in Berlin ihre tiefen Sorgen über die dramatische Lage der Zivilbevölkerung. Besonders der mangelhafte Zugang zu notwendiger humanitärer Hilfe sorgt für erhebliche Besorgnis. Es sei entscheidend, dass dieser dringend verbessert werde, um das Leid der Menschen zu mindern.
Während das Recht Israels auf Selbstverteidigung von deutscher Seite anerkannt wird, mahnte Hoffmann zur Achtung des humanitären Völkerrechts. Diesem Grundsatz müsse stets Priorität eingeräumt werden. Die Reaktionen bezogen sich auf Berichte, dass israelische Soldaten Zivilisten vorgeschickt haben sollen, um mutmaßlich verminte Areale zu erkunden. Eigene belastbare Informationen zu diesen Vorwürfen lägen der Bundesregierung jedoch nicht vor.
Seit dem verheerenden Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023, bei dem 1.200 Menschen getötet und 250 entführt wurden, führt Israel eine intensive Militäroperation gegen die Hamas. Nach palästinensischen Angaben sei die Zahl der Opfer unter den Bewohnern mittlerweile auf über 42.800 Tote und über 100.000 Verletzte angestiegen.
Besonders in der umkämpften Region Dschabalija im Norden des Gazastreifens ist die Lage der Zivilisten verzweifelt. Getrieben von Hunger und der Angst vor eskalierenden Kämpfen, wagen sie trotz der Gefahren den Weg gen Süden. Die israelische Armee versichert, im Zuge ihrer Aufforderungen hätten bereits Tausende von Zivilisten das Gebiet verlassen.