17. Juli, 2025

Wirtschaft

Bauvorhaben Berlin-Hamburg: Prüfung der historischen Eisenbahnstrecke

Die Deutsche Bahn hat ambitionierte Pläne, die die Zukunft des Schienennetzes maßgeblich beeinflussen sollen. Ab dem 1. August wird die Generalsanierung der bedeutenden Bahnstrecke zwischen Berlin und Hamburg eingeleitet. Dieses Großprojekt sieht von Beginn an einen umfangreichen Schienenersatzverkehr vor, der sicherstellen soll, dass trotz der Umbauarbeiten Reisen weiterhin möglich sind. Karsten Erhardt, der als Infrastrukturprojektleiter bei DB InfraGo für die Ostprojektschiene verantwortlich ist, versichert, dass sowohl die Fahrzeuge als auch das Personal optimal auf die bevorstehenden Herausforderungen vorbereitet sind, um einen nahtlosen Übergang zu garantieren.

Das herausragende Bauvorhaben, das bis Ende April 2026 abgeschlossen sein soll, umfasst eine umfassende Erneuerung auf einer Strecke von 280 Kilometern. Geplant ist die Modernisierung von Bahnhöfen, Gleisen, Weichen und Oberleitungen, sowie die Verbesserung der Leit- und Sicherungstechnik. Während dieser Sanierungsphase bleibt die Strecke komplett gesperrt, was erhebliche Auswirkungen auf den Regionalverkehr haben wird. Fahrgäste, insbesondere Pendler, müssen sich auf verlängerte Reisezeiten einstellen, was eine präzise Planung der täglichen Routen erfordert.

Bei diesem umfangreichen Projekt handelt es sich erst um die zweite Maßnahme von insgesamt 41 geplanten Generalsanierungen der Bahnstrecken in Deutschland. Im Vorjahr wurde bereits die Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim umfassend saniert. Doch die aktuelle Sanierung der Strecke zwischen Berlin und Hamburg gilt als die eigentliche Bewährungsprobe. Insbesondere wegen ihrer Länge und den begrenzten Möglichkeiten zur Umleitung stellt sie eine enorme Herausforderung dar. Julian Fassing, der Projektleiter, beschreibt den Umfang und die Komplexität der Arbeiten als überaus anspruchsvoll, besonders wenn es um logistische Großprojekte wie das temporäre Abschalten der Oberleitungsversorgung geht.

Der sorgfältig abgestimmte Zeitplan sieht vor, dass die Arbeiten zügig voranschreiten: Innerhalb der ersten Woche werden die Bagger mit den Erdarbeiten beginnen, und die Gleisarbeiten sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Anschließend folgt die Modernisierung der Leit- und Sicherungstechnik. Diese Großbaustelle ist nicht nur ein wichtiger Meilenstein in der Modernisierung der deutschen Schieneninfrastruktur, sondern könnte zudem als Modell für zukünftige Umbauprojekte dienen. Sie ist ein wichtiger Schritt zur Stärkung und Effizienzsteigerung des deutschen Bahnnetzes und wird die Grundlage für eine moderne, belastbare und zuverlässige Bahnverbindung zwischen den beiden Metropolen legen.