Die geplanten Verkehrsblockaden durch protestierende Bauern stoßen auf Kritik von Bundesinnenministerin Nancy Faeser. In einem Interview mit der "Rheinischen Post" äußerte sich die SPD-Politikerin ablehnend zu der Maßnahme. Sie betonte, dass Blockaden keine Probleme lösen würden. Stattdessen sorgten sie für Wut und Unverständnis bei denjenigen, die zur Arbeit, zur Schule oder zum Arzt müssten. Legitimer Protest höre dort auf, wo die Rechte anderer verletzt würden. Vor allem dürften Rettungswege keinesfalls versperrt werden, da hier jede Sekunde zähle und Menschenleben in Gefahr geraten könnten.
Faeser machte zudem darauf aufmerksam, dass extremistische Personen versuchen könnten, die Proteste zu unterwandern und für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Daher sei es wichtig, dass die Organisatoren dafür sorgten, dass extremistische Parolen nicht gerufen und keine entsprechenden Transparente gezeigt würden. Nur durch eine klare und deutlich erkennbare Abgrenzung könnten Instrumentalisierungsversuche von Extremisten abgewehrt werden. Die Sicherheitsbehörden beobachten das Geschehen genau und sind sich einer möglichen Beteiligung von Extremisten bewusst.
Die Bauernproteste sind seit längerer Zeit ein umstrittenes Thema. Während die Landwirte auf ihre Anliegen aufmerksam machen möchten, führen ihre Aktionen oft zu Verkehrsstörungen und Unmut bei den betroffenen Verkehrsteilnehmern. Es bleibt abzuwarten, wie die Organisatoren der Proteste mit den Hinweisen der Bundesinnenministerin umgehen und ob es zu einer reibungslosen Durchführung der Demonstrationen kommen wird.