Die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) hat noch keine weiteren Informationen über den genauen Zeitplan und die Dauer zukünftiger Streiks bekannt gegeben. Für Bahnkunden bedeutet das weiterhin Unsicherheit und Nervenkitzel – eine Taktik, die von der GDL möglicherweise bewusst gewählt wurde.
Ein besonders heikler Punkt in diesem Konflikt ist die Forderung der GDL nach einer Senkung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter. Diese Forderung wurde letzte Woche in den Verhandlungen mit dem Wettbewerber Netinera Deutschland vereinbart, während die Deutsche Bahn (DB) sie rundweg ablehnte. Die GDL kann dies nun als starkes Argument gegenüber der DB vorbringen. Die Gewerkschaft sieht in dieser Vereinbarung mit Netinera eine wichtige Blaupause für ihre Forderungen.
Es bleibt jedoch die Frage offen, ob solche Arbeitszeitverkürzungen in Zeiten des wachsenden Personalmangels wirklich sinnvoll sind. Dies ist ein Aspekt, der weiterhin diskutiert werden muss.