Außenministerin Annalena Baerbock hat in einer eindringlichen Stellungnahme das sofortige Ende der Gewalt im Nahen Osten und in Südostasien gefordert. Auf einer knapp einwöchigen Reise in die Regionen setzte sich die Grünen-Politikerin für eine Beendigung des Gaza-Kriegs ein und appellierte an Israel, Zivilisten besser zu schützen.
Baerbock betonte, dass der Terror ein Ende finden müsse und die humanitäre Not der Menschen nicht länger andauern dürfe. Sie rief dazu auf, den ewigen Zyklus der Gewalt zu durchbrechen und die Region in eine friedliche Zukunft zu führen.
Währenddessen sprach sie Israel das Recht auf Selbstverteidigung gegen den Terror zu, betonte jedoch auch die Verantwortung, Zivilisten während militärischer Operationen zu schützen. Darüber hinaus unterstrich Baerbock die Notwendigkeit, im Gazastreifen mehr humanitäre Hilfe bereitzustellen, um dem Hunger, Seuchen und Kälte entgegenzuwirken.
Der Gaza-Krieg begann nach einer beispiellosen Terrorattacke der islamistischen Hamas und anderer extremistischer Palästinensergruppen. Israelischen Angaben zufolge wurden dabei etwa 1200 Menschen getötet und 240 Menschen in den Gazastreifen verschleppt. Die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde berichtet von mehr als 22.700 getöteten Palästinensern und über 58.000 Verletzten im Gazastreifen.
Im Rahmen ihrer Reise traf Baerbock zunächst in Jerusalem den israelischen Präsidenten Izchak Herzog sowie ihren neuen Amtskollegen Israel Katz. In den Gesprächen ging es unter anderem um die Bemühungen zur Freilassung der von der Hamas verschleppten Geiseln, die humanitäre Lage der Palästinenser und die möglichen Schritte zu einer Zweistaatenlösung nach Kriegsende.
Baerbock warnte eindringlich vor weiterem Terror und betonte die Notwendigkeit, die Grundlage für einen nachhaltigen Frieden und Sicherheit zu legen. Sie forderte, dass Gaza keine Bedrohung für die Existenz Israels darstellen dürfe, die Hamas ihre Waffen niederlege und extremistische Gruppen im Libanon und dem Jemen ihre gefährlichen Aktivitäten beenden müssten. Baerbock betonte, dass Israelis und Palästinenser nur Seite an Seite in Frieden leben könnten, wenn die Sicherheit des Einen auch die Sicherheit des Anderen bedeute. Dies könne nur erreicht werden, wenn man das Leid des Anderen erkennen und verstehen würde.