In einem Markt, der von Versorgungssorgen und geopolitischer Unruhe geprägt ist, kletterten am Dienstag die Preise für Rohöl deutlich nach oben. Speziell das Nordseeprodukt Brent, welches im April zur Auslieferung bereitsteht, verzeichnete einen Preisanstieg, der den Wert eines Barrels auf 83,28 US-Dollar hievte – ein Plus von 68 Cent im Vergleich zum Vortagsgeschäft. Gleichermaßen zeigte sich auch die amerikanische Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) auf dem aufsteigenden Ast und legte um 86 Cent auf einen Schlusspreis von 78,44 Dollar zu.
Hintergrund der Preisdynamik bei Brent ist unter anderem eine Unterbrechung im Leitungsnetz in Schottland, die Versorgungssicherheit beeinträchtigt und damit die Preisbildung beeinflusst. Übergeordnet bleiben die bekannten Einflusskräfte am Werk, die seit Wochen die Entwicklung des Rohölmarktes bestimmen. So sorgt der anhaltende Konflikt in Gaza und die allgemein hohe Spannung im ölreichen Nahen Osten für zusätzliche Risikoprämien im Ölpreis. Gleichzeitig hält der Zusammenschluss der Opec+ Staaten das Angebot knapp, während die Nachfrage, speziell getrieben durch eine zarte Wirtschaftsentwicklung in China und Europa, verhalten bleibt.
Insgesamt spiegeln die aktuellen Preisbewegungen die komplexe Gemengelage wider, in der sich Lieferkapazitäten und geopolitische Risiken direkt auf die Preisgestaltung für Rohstoffe wie Öl auswirken.