22. Juli, 2025

Pharma

Aufruf zu Blutspenden nach Cyberangriff auf britische Krankenhäuser

Aufruf zu Blutspenden nach Cyberangriff auf britische Krankenhäuser

Nach einem schweren Cyberangriff auf mehrere Krankenhäuser in London ruft der britische Gesundheitsdienst NHS dringlichst zu Blutspenden auf. Verantwortlich für den Angriff soll die russische Hackergruppe Qilin sein. Die Attacke führte zu erheblichen Verzögerungen bei der Bestimmung der Blutgruppen von Patienten, wie aus einer Mitteilung des NHS am Montag hervorging.

Besonders gefragt sind Blutspenden der Gruppen 0 negativ und 0 positiv. Menschen mit der Blutgruppe 0 negativ gelten als Universalspender, da ihr Blut im Notfall allen Patienten verabreicht werden kann. Blut der Gruppe 0 positiv ist aufgrund seiner Häufigkeit ebenfalls sehr begehrt.

"Patientensicherheit ist unsere absolute Priorität. Wenn Krankenhäuser die Blutgruppe eines Patienten nicht kennen oder diese nicht verfügbar ist, können wir sicher Blut der Gruppe 0 verwenden", betonte Gail Miflin, medizinische Direktorin des Blutspendedienstes NHSBT.

Der Angriff betrifft mehrere große Krankenhäuser in London, darunter das King's College Hospital, das St. Thomas' Hospital und das Evelina London Children's Hospital. Im Visier der Hacker stand die Synlab-Tochter Synnovis, die für die betroffenen Krankenhäuser Laboruntersuchungen durchführt. Die Hackergruppe Qilin soll es auf ein Lösegeld abgesehen haben. Bei solchen Ransomware-Angriffen werden Daten verschlüsselt und erst gegen Zahlung eines Lösegeldes wieder freigegeben.