28. Juli, 2025

Wirtschaft

Audi verzeichnet negatives Ergebnis in Halbjahresbilanz

Die gegenwärtige Situation für den deutschen Automobilhersteller Audi ist geprägt von erheblichen Herausforderungen, die sich auf die wirtschaftliche Leistung des Unternehmens im ersten Halbjahr negativ auswirken. Zu den maßgeblichen Einflussfaktoren zählen die Belastungen durch US-Zölle, ein umfassender Konzernumbau sowie schwächelnde Absatzmärkte in China. Diese Kombination führte zu einem beachtlichen Einbruch des Gewinns nach Steuern, der sich auf 1,3 Milliarden Euro beläuft und damit einen Rückgang von 37,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum darstellt. Dabei handelt es sich bereits um den dritten aufeinanderfolgenden Halbjahresrückgang, nachdem der Gewinn im Vorjahr noch 4,4 Milliarden Euro betragen hatte.

Das Unternehmen sieht sich gezwungen, die Umsatzerwartungen für das laufende Jahr zu senken, und prognostiziert nun Erlöse in der Spanne von 65 bis 70 Milliarden Euro. Auch die Renditeerwartungen wurden korrigiert und fallen deutlich niedriger aus. Eine gewisse Hoffnung könnte in den noch nicht abgeschlossenen Verhandlungen zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten über die Zollstreitigkeiten liegen. Laut Finanzchef Jürgen Rittersberger werden diese Zölle Audi im aktuellen Halbjahr mit 600 Millionen Euro belasten. Eine endgültige Einigung könnte die künftige Planbarkeit erheblich verbessern und Entlastung bringen.

Ein wesentlicher Teil des Ertragsrückgangs resultiert aus dem bisher eingeleiteten Konzernumbau, der mit erheblichen Restrukturierungskosten verbunden ist. Der angekündigte Stellenabbau in Deutschland führt zu Rückstellungen in Höhe von 600 Millionen Euro, die sich in der aktuellen Bilanz niederschlagen. Dennoch hebt Rittersberger die Fortschritte hervor, die durch die eingeleitete Zukunftsvereinbarung erzielt wurden, und verweist auf bereits sichtbare positive Effekte.

Der Absatzrückgang ist insbesondere auf den Märkten in den USA und China spürbar, wo Audi einem harten Preiswettbewerb ausgesetzt ist, vor allem im rasant expandierenden Elektromobilitätssektor. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, konzentriert sich der Autobauer auf die Einführung neuer Modelle, die darauf abzielen, mittelfristig den Kurs zu stabilisieren und angepeilte Kosteneinsparungen von über einer Milliarde Euro jährlich zu verwirklichen.