Die ASML Holding, unerlässlich für die Halbleiterbranche mit ihrer hochspezialisierten Ausrüstung, hat in diesem Jahr keinen berauschenden Börsenauftakt hingelegt. Trotz eines soliden Zuwachses des PHLX Semiconductor Sector-Index um beinahe 16 % verzeichnete die Aktie von ASML einen Rückgang um 14 %. Diese abwärts gerichtete Bewegung verstärkte sich nach der Veröffentlichung der Quartalsergebnisse im dritten Quartal, als der Ausblick des Unternehmens für 2025 hinter den Erwartungen von Wall Street zurückblieb.
Am 14. November kehrte jedoch ein Hoffnungsschimmer zurück, als das Unternehmen seine Investorenversammlung abhielt. Die daraufhin optimistischeren Kommentare der Geschäftsführung sorgten für einen beinahe 3 %igen Anstieg der Aktie. Der Anstieg erfolgte trotz der gesenkten Prognose für 2025, die nun erwartete Erlöse von 30 bis 35 Milliarden Euro vorsieht – ein Rückgang von der ursprünglichen Obergrenze von 40 Milliarden Euro. Diese Korrektur wird der langsameren Erholung in Schlüsselmärkten wie Smartphones und PCs zugeschrieben.
Trotz dieser Herausforderungen sieht ASML in künstlicher Intelligenz (KI) einen entscheidenden Wachstumsmotor. CEO Christophe Fouquet unterstrich die Bedeutung von KI für die Erholung der Branche, obwohl andere Segmente langsamer als erwartet fortschreiten. Die langfristige Prognose des Unternehmens bleibt mit einem Umsatzziel von 44 bis 60 Milliarden Euro bis 2030 und einer Bruttomarge zwischen 56 % und 60 % stabil. Diese Zuversicht basiert auf dem Potenzial eines wachstumsstarken AI-Servermarktes, dessen Umsatz um jährlich 18 % zwischen 2025 und 2030 wachsen könnte.
Die positive Stimmung aus der Investorenversammlung zeigt, dass ASML langfristig optimistisch bleibt. Der boomende Markt für AI-Server wird als signifikanter Wachstumsfaktor angesehen, der erhebliches Umsatz- und Gewinnsteigerungspotenzial verspricht. Die aktuelle Marktsituation mag kurzfristig abschreckend wirken, doch ASML blickt auf solides Wachstum in der Zukunft.