Am Dienstag erlebte die Aktie des niederländischen Chip-Herstellers ASML einen dramatischen Kursverlust von 17 Prozent. Laut Bloomberg war dies der größte Tagesabsturz seit 2008. Ursächlich für diesen Rückgang war die irrtümlich frühzeitige Veröffentlichung der Ergebnisse des dritten Quartals, die erheblich hinter den Konsensprognosen zurückblieben und als technischer Fehler eingeräumt wurden.
ASML erklärte, dass aufgrund eines technischen Fehlers Informationen zu den Ergebnissen des dritten Quartals versehentlich auf seiner Website veröffentlicht wurden. Aus Gründen der Transparenz beschleunigte das Unternehmen die Bekanntgabe der vollständigen Quartalszahlen, die nun komplett auf der Unternehmenswebsite abrufbar sind.
Die tatsächlichen Zahlen für das Quartal zeigen einen Nettoumsatz von 7,5 Milliarden Euro, was unter der niedrigsten Analystenschätzung von 7,6 Milliarden Euro liegt. Dennoch weist die Bruttomarge von 50,8 Prozent auf effiziente Betriebsabläufe und eine gesunde Rentabilität hin. Der Gewinn je Aktie belief sich auf 5,28 Euro und übertraf damit die niedrigste Schätzung von 5,07 Euro.
Die US-amerikanischen und niederländischen Exportbeschränkungen für Lieferungen nach China, einem bedeutenden Markt für ASML, bleiben weiterhin eine Herausforderung. Dennoch bleibt ASML ein unverzichtbarer Lieferant für die globale Halbleiterindustrie. Der Ausblick des Unternehmens bleibt entscheidend für die Veränderung von Stimmungen und Ausrichtungen in der gesamten Branche.