23. Juli, 2025

Wirtschaft

Arbeitsklima im Visier: Expertenrat fordert gezielte Maßnahmen für weniger Krankheitsausfälle

Arbeitsklima im Visier: Expertenrat fordert gezielte Maßnahmen für weniger Krankheitsausfälle

Der Expertenrat "Gesundheit und Resilienz" der Bundesregierung äußerte sich in einer aktuellen Stellungnahme besorgt über die anhaltend hohen Krankheitsausfälle in deutschen Unternehmen. Um dem entgegenzuwirken, empfahl das Gremium verstärkte Maßnahmen zum Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, die sich nachweislich positiv auf den Krankenstand auswirken. Ein zentraler Vorschlag ist die Förderung eines gesundheitsorientierten Verhaltens durch Angebote wie Dienstfahrräder und gesunde Kantinenoptionen. Auch die Unterstützung externer sportlicher Aktivitäten wurde hervorgehoben, gepaart mit der Anerkennung der Bedeutung von Erholungszeiten, die nicht durch die Erreichbarkeit für den Arbeitgeber eingeschränkt werden sollen. Zudem rät der Expertenrat zur verstärkten Implementierung betrieblicher Impfprogramme, um Vorsorge gegen Krankheiten wie Grippe oder COVID-19 in den empfohlenen Gruppen zu gewährleisten. Essenziell sei dabei die Etablierung eines wertschätzenden Arbeitsklimas, das von allen Mitarbeitenden als positiv empfunden wird. Die Stellungnahme spricht sich auch für die Beibehaltung der Möglichkeit aus, Krankschreibungen telefonisch zu erhalten, und einer flexiblen Herangehensweise an Teil-Krankschreibungen, die es Angestellten ermöglichen, im gesundheitlich möglichen Rahmen weiterhin berufliche Aufgaben wahrzunehmen. Diese könnten etwa durch mobiles Arbeiten oder eine reduzierte Arbeitszeit bewältigt werden. Interessanterweise zeigen aktuelle Daten von großen Krankenkassen wie der Techniker Krankenkasse und DAK-Gesundheit, dass die Krankenstände im vergangenen Jahr leicht gesunken sind. Die Versicherten der TK waren im Schnitt an 19,1 Tagen arbeitsunfähig, während es bei der DAK-Gesundheit einen Rückgang von 20 auf 19,7 Fehltage gab. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass trotz positiver Entwicklungen weiterhin Handlungsbedarf besteht, um Krankheitsausfälle nachhaltig zu reduzieren.