Im vergangenen Jahr wurde in Deutschland so wenig gearbeitet wie seit 2020 nicht mehr. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg berichtet von einem minimalen Rückgang des Arbeitszeitvolumens um 0,1 Prozent auf 61,37 Milliarden Stunden. Während die Anzahl der Erwerbstätigen leicht anstieg - exakt um 71.000 auf 42,31 Millionen -, zeigt sich, dass dieser Zuwachs insbesondere durch den Anstieg der Teilzeitbeschäftigung, die um 1,2 Prozent zunahm, bedingt ist. Im Gegensatz dazu sank die Zahl der Vollzeitbeschäftigten um 0,2 Prozent und liegt nun bei 25,58 Millionen. Mit einem erneuten Anstieg der Teilzeitquote um 0,3 Prozentpunkte gegenüber 2023 erreicht diese 39,5 Prozent. Besonders auffällig ist der Rückgang bei den Selbstständigen, der mit einem Minus von 1,9 Prozent auf nunmehr 3,77 Millionen Personen beziffert wird. Pro Kopf sank die durchschnittliche Arbeitszeit entscheidend: 1332 Stunden im Jahr bedeuteten 3,5 Stunden weniger als im Vorjahr. Auch die Zahl der Überstunden reduzierte sich merklich. Beschäftigte leisteten nur noch 13,1 bezahlte und 15,1 unbezahlte Überstunden, was einem Rückgang von 2,2 unbezahlten und 0,1 bezahlten Überstunden im Vergleich zu 2023 entspricht. Dies könnte auf veränderte Arbeitsgewohnheiten und eine neue Balance zwischen Arbeitszeit und Freizeit hinweisen.
Wirtschaft
Arbeit im Wandel: Leichtes Minus bei Arbeitszeitvolumen trotz Beschäftigungszuwachs
