Bundesaußenministerin Annalena Baerbock setzt ihre diplomatische Mission im Nahen Osten fort und besucht an diesem Mittwoch die UN-Beobachtermission Unifil im Libanon. Die Grünen-Politikerin möchte von den Soldaten der Blauhelmmission über die aktuelle Lage informiert werden. Seit dem Gaza-Krieg am 7. Oktober kommt es immer wieder zu Gefechten an der Demarkationslinie zwischen Israel und dem Libanon, was als die schwerste Eskalation seit dem Jahr 2006 betrachtet wird.
Unifil überwacht seit 1978 das Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon und gehört zu den ältesten aktiven UN-Beobachtermissionen. Derzeit sind mehr als 10.000 Soldaten an diesem Einsatz beteiligt, darunter auch etwa 200 deutsche Bundeswehrsoldaten. Der Gaza-Krieg wurde durch den beispiellosen Überfall der islamistischen Hamas und anderer palästinensischer Terrorgruppen auf Grenzorte in Israel am 7. Oktober ausgelöst.
Zusätzlich zu ihrem Besuch bei Unifil plant Baerbock auch Treffen mit dem geschäftsführenden libanesischen Premierminister Nadschib Mikati und dem Kommandeur der Streitkräfte, General Joseph Aoun, in Beirut. Seit dem Beginn des Gaza-Kriegs hat die von Iran unterstützte Schiitenmiliz Hisbollah vermehrt Geschosse nach Israel abgefeuert. Dem reagiert Israel größtenteils mit Angriffen auf Hisbollah-Stellungen im Libanon.