Die Geschicke der Aareal Bank befinden sich nun vollständig in den Händen ihrer neuen Besitzer. Die Gewerbeimmobilienfinanzierer aus Wiesbaden gaben bekannt, dass nach dem positiven Votum der Hauptversammlung die verbleibenden Minderheitsaktionäre gegen eine zuvor festgelegte Barabfindung von 33,20 Euro pro Namensaktie ausbezahlt werden. Dieses letzte Kapitel der Übernahme, bekannt als Squeeze-out, markierte den Hauptdiskussionspunkt der diesjährigen virtuellen Zusammenkunft der Aktionäre.
Bereits im Vorjahr hatten die Finanzinvestoren Advent und Centerbridge, in gemeinschaftlicher Anstrengung mit dem kanadischen Pensionsfonds CPPIB, über die Akquisitionsgesellschaft Atlantic BidCo praktisch die Kontrolle über die Aareal Bank ergriffen, indem sie etwa 95,50 Prozent des Kapitals sichern konnten. Mit dem vollzogenen Rückzug des Unternehmens vom Börsenparkett, wo es einst im SDax notiert war, vollzieht sich ebenso ein bedeutsamer Führungswechsel. Christian Ricken, vormals von der LBBW und mit einer Vergangenheit bei der Deutschen Bank, wird die Nachfolge von Jochen Klösges als Vorstandsvorsitzender antreten, ein Wechsel, der für den 1. August terminiert ist.
Investoren und Marktteilnehmer beobachten gespannt die Neuordnung an der Spitze der Bank und das endgültige Ausscheiden der Minderheitsaktionäre, welches einen strategischen Neuanfang für die Aareal Bank einläuten könnte.