Im Juli setzt sich die pessimistische Konsumstimmung in Deutschland fort, wie aus der jüngsten Analyse des Konsumklimas von GfK und dem Nürnberg Institut für Marktentscheidungen hervorgeht. Die allgemeine Verbraucherstimmung verschlechtert sich weiter, ein eindeutiger Indikator dafür ist der signifikante Anstieg des Sparindikators um 2,5 Punkte auf 16,4 Punkte. Dies markiert den höchsten Wert seit Februar des Vorjahres und deutet auf eine Verlangsamung der Konsumdynamik hin.
Im Mittelpunkt dieser Entwicklung steht die ausgeprägte Sparneigung der Verbraucher. Aufgrund der gegenwärtigen wirtschaftlichen Unsicherheiten, steigender Lebensmittelpreise und des Wunsches nach finanzieller Sicherung, verschieben viele Konsumenten größere Anschaffungen auf einen späteren Zeitpunkt. Diese Zurückhaltung beim Einkauf zeigt sich in einem Rückgang der Kaufbereitschaft, der den niedrigsten Stand seit Februar erreicht hat.
Zu Beginn bestand Hoffnung auf eine wirtschaftliche Erholung, die durch das Investitionsprogramm der Regierung gestützt werden sollte. Diese Erwartungen haben jedoch einen Dämpfer erhalten, da der Indikator für wirtschaftliche Erwartungen einen signifikanten Rückgang verzeichnet hat. Dies bedeutet einen Rückschlag für mögliche Wachstumsimpulse, die noch für dieses Jahr erhofft wurden.
Trotz dieser Verschlechterungen gibt es auch positive Entwicklungen. Die Einkommenserwartungen haben einen bemerkenswerten Aufschwung erlebt und erreichten den höchsten Stand seit einem Jahr. Diese positive Stimmung beruht teilweise auf stabilen Tarifabschlüssen, Rentenanpassungen und einem Rückgang der Inflationsrate auf zwei Prozent.
Die hier präsentierten Ergebnisse basieren auf einer umfassenden Umfrage, in deren Rahmen etwa 2.000 Verbraucher befragt wurden. Diese Erhebung wurde im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt und fand zwischen dem 3. und 14. Juli 2025 statt.