17. Oktober, 2025

Märkte

Wiener Börse stabil: Politische und wirtschaftliche Entspannungssituation

Am vergangenen Donnerstag zeigte sich die Wiener Börse in einem nahezu stabilen Zustand, wobei der Austrian Traded Index (ATX) bei 4.675,21 Punkten schloss und somit im Vergleich zum Vortag kaum Veränderungen aufwies. Im Gegensatz dazu konnte der ATX Prime einen leichten Anstieg um 0,07 Prozent auf 2.333,23 Punkte verzeichnen. Während andere europäische Finanzmärkte überwiegend von klaren Gewinnen profitierten, blieb die Wiener Börse in einer Phase relativer Ruhe und abwartender Haltung.

Ein positiver Einfluss kam durch die Ankündigung eines demnächst stattfindenden Gesprächs zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Diese diplomatische Entwicklung konnte dazu beitragen, die Verluste des Tages abzumildern, wenngleich die Kauflaune in der österreichischen Hauptstadt weiterhin zurückhaltend blieb. Investoren zeigten eine abwartende Haltung, in Erwartung weiterer klarer Signale von der politischen und wirtschaftlichen Weltbühne.

Auf internationaler politischer Ebene stand Frankreich im Fokus, wo eine Regierungskrise in Paris abgewendet werden konnte. Der Premierminister Sébastien Lecornu konnte zwei Misstrauensanträge erfolgreich abwehren, was zu einer vorläufigen Stabilisierung der politischen Lage führte. Dennoch sieht sich das neu formierte Mitte-Rechts-Kabinett weiterhin der Herausforderung kommender Haushaltsverhandlungen gegenübergestellt, welche Beobachter bereits mit Spannung erwarten.

Im Unternehmenssektor der Wiener Börse herrschte überwiegend ein ruhiger Handelstag. Die Aktien von Schwergewichten wie der Erste Group und Verbund zeigten einen leichten Rückgang von bis zu 0,4 Prozent. Hingegen konnten Bawag und OMV leichte Kursgewinne verzeichnen. Besonders hervorzuheben ist der Anstieg der Andritz-Aktien, die um 1,3 Prozent zulegten. Allerdings führten fehlende Impulse und Gewinnmitnahmen dazu, dass die Papiere von Frequentis um 3,3 Prozent fielen; auch Voestalpine und Vienna Insurance Group (VIG) verzeichneten Verluste von bis zu 1,9 Prozent. Auf der positiven Seite stiegen die Aktien von Palfinger um etwa fünf Prozent, nachdem sie in den Tagen zuvor schwächere Kursentwicklungen aufwiesen.

Insgesamt spiegelte der Handelstag an der Wiener Börse eine abwartende Grundhaltung wider, während Investoren auf neue Impulse aus den Bereichen Politik und Wirtschaft hofften, um eine klarere Marktrichtung zu erkennen. Experten beobachten gespannt, wie sich die internationalen Entwicklungen auf die zukünftige Marktlage auswirken könnten.