05. Juli, 2025

Märkte

Wiener Börse endet im Minus: Geopolitische Spannungen verursachen Unsicherheit

Der Aktienmarkt in Wien hat die jüngste Handelswoche mit einem deutlichen Rückgang beendet. Der österreichische Leitindex ATX ergab einen Rückgang von 0,65 Prozent und schloss somit bei 4.306,63 Punkten. Wesentliche Einflussfaktoren auf die schwache Entwicklung waren internationale Spannungen, die auf den Märkten zu spüren waren. Insbesondere die geopolitischen Entwicklungen haben das Vertrauen der Anleger erschüttert, nachdem die USA kürzlich ihre militärischen Aktionen gegen iranische Atomanlagen intensiviert haben. Diese Entwicklungen haben zu Spekulationen über mögliche Reaktionen des Irans geführt.

Analysten der ING Bank betonen, dass eine Blockade der strategisch wichtigen Straße von Hormuz erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen mit sich bringen könnte. Diese Meeresenge ist ein essenzieller Handelsweg für globale Energieversorgungen. Ökonomen der Deutschen Bank, darunter Robin Winkler und Marc Schattenberg, warnen, dass eine Blockade zu einem signifikanten Anstieg der Ölpreise führen könnte. Sollten die Spannungen eskalieren, könnte der Preis für Brent-Öl auf bis zu 120 Dollar pro Barrel steigen. Zusätzlich hebt ING-Experte Warren Patterson hervor, dass neben Öl auch beträchtliche Mengen Flüssigerdgas durch diese Engstelle transportiert werden. Eine umfassende Blockade könnte zudem gravierende Auswirkungen auf die iranische Wirtschaft haben, vor allem angesichts der bedeutenden Rolle Chinas als Hauptabnehmer des iranischen Öls.

Eine genauere Analyse der Einzelwerte zeigt, dass sich die Schwäche an den Märkten unterschiedlich auf die Unternehmen ausgewirkt hat. Besonders die Aktie von AT&S erlitt einen Verlust und notierte am Handelsschluss mit einem Minus von 7,6 Prozent. Auch bei Palfinger und dem Ölkonzern OMV waren deutliche Rückgänge zu verzeichnen. SBO schloss ebenfalls schwächer mit einem Rückgang von 1,4 Prozent. Ein positiver Ausreißer im ansonsten negativen Marktumfeld war Steyr Motors. Das Unternehmen konnte sich über einen Anstieg von drei Prozent freuen, nachdem es einen vielversprechenden Kooperationsvertrag mit dem US-amerikanischen Unternehmen Laborde Products abschloss. Dieser Vertrag wird voraussichtlich in den kommenden Jahren einen erheblichen Anstieg des Umsatzes ermöglichen und zeigt das Potenzial des Unternehmens, selbst in herausfordernden Zeiten Wachstum zu generieren.