25. November, 2025

Unternehmen

Wie sich Amazons Aktie rund um den Black Friday historisch entwickelt

Rund um den Black Friday steigt der Umsatz – und oft auch Amazons Aktienkurs. Doch historische Daten zeigen ein Muster, das Anleger gern übersehen: Kurzfristige Ausschläge sagen wenig über die Entwicklung bis Jahresende aus.

Wie sich Amazons Aktie rund um den Black Friday historisch entwickelt
Amazons Aktie steigt rund um den Black Friday häufig – langfristig zählt das historische Muster, das oft in die entgegengesetzte Richtung zeigt.

Der Markt reagiert schneller als die Kassen klingeln

Der Black Friday ist zu einem globalen Verkaufsritual geworden, das weit über den US-Handel hinausreicht. Für Amazon bedeutet die Aktionswoche regelmäßig Rekorde: Milliardenumsätze, steigende Bestellvolumina und ein massiver Schub im Onlinegeschäft. Diese Zahlen erreichen die Börse oft noch bevor alle Transaktionen verbucht sind – und treiben die Aktie kurzfristig an.

Vermögensverwalter und Analysten verweisen seit Jahren darauf, dass Amazons Kurs rund um Black Friday und Cyber Monday typischerweise anzieht. Das liegt weniger an harten Daten als an der Erwartung, dass die Plattform wieder neue Bestmarken setzt. Erwartungen bewegen Kurse oft schneller als Fakten.

Historische Muster widersprechen der kurzfristigen Euphorie

Aktuelle Auswertungen des S&P Retail Select Index, der große Einzelhändler abbildet, zeichnen ein anderes Bild: Ein starker Kurs rund um den Black Friday geht historisch oft mit einer schwächeren Performance im verbleibenden vierten Quartal einher. Schwache Black-Friday-Wochen dagegen wurden nicht selten durch eine kräftige Jahresendrally ausgeglichen.

Der Mechanismus dahinter ist simpel. Anleger reagieren zu stark auf vermeintliche Signale, besonders in der konsumstarken Jahreszeit. Wenn Rekorderwartungen eingepreist sind, reicht ein normal gutes Ergebnis, um Enttäuschungen auszulösen. Und wenn die Stimmung gedrückt ist, überraschen solide Umsätze eher nach oben.

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Saisonalität verstärkt die Ausschläge

Der Black Friday ist nicht der einzige saisonale Faktor, der Amazon beeinflusst. Analysten verweisen auf die dünne Handelsliquidität in Sommermonaten, die Volatilität zum Jahresende oder das verstärkte Neupositionieren institutioneller Investoren im Dezember. Viele dieser Bewegungen folgen keiner fundamentalen Logik – sie entstehen aus Marktmechaniken und Handelsrhythmen.

Entscheidend ist deshalb nicht der Umsatz eines einzelnen Shopping-Events, sondern die Fähigkeit von Amazon, über das gesamte Jahr hinweg profitabel zu wachsen, die Logistik effizienter zu machen und seine Marktposition zu verteidigen.

Langfristige Investoren profitieren von Gelassenheit

Für langfristig orientierte Anleger ist der Black Friday ein Rauschen im Datenstrom. Kurzfristige Kursausschläge können spektakulär wirken, sind aber für die grundlegende Entwicklung des Konzerns selten relevant. Amazons Wert wächst über Jahre hinweg aus Cloud-Diensten, Skaleneffekten und globaler Marktpräsenz – nicht aus einem einzigen Verkaufstag.

Wer sein Portfolio breit aufstellt und klar definierten Zielen folgt, muss den November nicht als Nervenprobe erleben. Die Geschichte der Aktie lehrt, dass Geduld zuverlässiger ist als das Deuten jedes Black-Friday-Ausschlags.

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