Warren Buffett, der legendäre CEO von Berkshire Hathaway, hat offenbar begonnen, sich vom Aktienmarkt abzuwenden, was möglicherweise als Indikator für eine bevorstehende Marktbewegung gesehen werden könnte. Zum zweiten Mal in Folge scheint Berkshire das Jahr als Nettoversäufer von Aktien zu beenden und hat dabei historisch gesehen eine Rekordzahl an Aktien abgestoßen.
In den ersten drei Quartalen des Jahres 2024 hat Berkshire Aktien im Wert von 133,2 Milliarden Dollar verkauft, wobei der größte Teil dieser Verkäufe auf Apple entfiel. Gleichzeitig beliefen sich die Aktienkäufe des Unternehmens auf nur 5,8 Milliarden Dollar. Diese Entwicklung zeigt Ähnlichkeiten zu 2023, als Berkshire 32,8 Milliarden Dollar in Aktien verkaufte und lediglich 9,1 Milliarden Dollar in neue Investments setzte.
Noch beunruhigender erscheint der Umstand, dass Berkshire erstmals seit sechs Jahren keine eigenen Aktien zurückgekauft hat – ein klares Signal dafür, dass Buffett die Bewertungen seiner eigenen Unternehmensanteile als überhöht ansieht. Dies könnte auch auf eine ähnliche Einschätzung des breiteren Marktes schließen lassen.
Buffetts berühmte Maxime lautet: "Sei furchtsam, wenn andere gierig sind, und gierig, wenn andere furchtsam sind." Angesichts der aktuell hohen CAPE-Relationen scheint er nun eindeutig eine vorsichtige Haltung einzunehmen.
Insbesondere die Reduzierung von Berkshires bedeutendem Apple-Anteil, einem der langjährigen Top-Holdings, sticht hervor. Zwar lobt Buffett weiterhin Apples Geschäft, doch die Aussicht auf steigende Kapitalertragssteuern wurde als Grund für den Verkauf vieler dieser Aktien genannt – eine Befürchtung, die sich allerdings unter der anstehenden Verwaltung von Präsident Trump als unwahrscheinlich erweisen könnte.