Argenx – der Shootingstar aus Belgien
Das belgisch-niederländische Unternehmen Argenx hat binnen weniger Jahre bewiesen, dass Biotech nicht nur Hoffnung, sondern auch Umsatz bedeutet. Mit der Antikörpertherapie Vyvgart erzielt die Firma bereits Milliardenumsätze.
Im zweiten Quartal schoss der Umsatz um 97 Prozent nach oben, Analysten sprachen von einem „Blowout-Quartal“. Kooperationen mit AbbVie und LEO Pharma erweitern die Pipeline. Argenx ist mit 37 Milliarden Euro Börsenwert inzwischen größer als Biontech – und laut RBC Capital könnte der Kurs bis auf 850 Dollar steigen.
Legend Biotech – Johnson & Johnson als Türöffner
Legend Biotech aus New Jersey hat mit Carvykti eine CAR-T-Therapie auf den Markt gebracht, die Blutkrebszellen gezielt angreift. Partner ist kein Geringerer als Johnson & Johnson. Mit fast einer Milliarde Dollar Umsatz ist das Medikament auf bestem Weg zum Blockbuster.
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Goldman Sachs sieht das Kursziel bei 74 Dollar, was einer Verdopplung entspräche. Durch die Abkopplung von der früheren chinesischen Mutter GenScript sind auch geopolitische Risiken entschärft.
Summit Therapeutics – Fantasie durch Milliardenlizenz
Summit setzt auf Ivonescimab, einen bispezifischen Antikörper gegen Krebs. Die Lizenzvereinbarung mit dem chinesischen Partner Akeso hat ein Volumen von bis zu fünf Milliarden Dollar.
Seit Jahresbeginn ist die Aktie bereits um knapp 40 Prozent gestiegen. Spekulationen über eine mögliche Allianz mit AstraZeneca treiben die Fantasie zusätzlich an. Analysten sehen noch gut 35 Prozent Potenzial.
Denali Therapeutics – Durchbruch oder Pleitegefahr
Denali aus Kalifornien will Medikamente über die Blut-Hirn-Schranke schleusen – eine Art heiliger Gral der Neurologie. Am 5. Januar 2026 entscheidet die US-Arzneimittelbehörde FDA über das erste Produkt, eine Enzymtherapie gegen das Hunter-Syndrom.
Analysten trauen der Aktie eine Verdopplung zu, sollte die Zulassung gelingen. Partner Biogen gibt zusätzlichen Rückhalt. Doch das Unternehmen verbrennt viel Geld, und Rückschläge – wie der Stopp eines Alzheimer-Programms – haben Spuren im Kurs hinterlassen.
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Intellia Therapeutics – Gen-Editierung mit Pionierstatus
Intellia aus Massachusetts hat als erstes Unternehmen überhaupt gezeigt, dass sich mit der CRISPR-Methode direkt im menschlichen Körper eine Erbkrankheit behandeln lässt.
Gemeinsam mit Regeneron arbeitet die Firma an Therapien gegen seltene Stoffwechselkrankheiten. Kursziele schwanken stark – zwischen 10 und 68 Dollar. Das Risiko ist hoch, doch Starinvestorin Cathie Wood kaufte kürzlich mehr als eine halbe Million Aktien.
Immunocore – Briten mit T-Zell-Plattform
Das britische Immunocore hat mit Kimmtrak bereits ein weltweit zugelassenes Medikament im Portfolio. Jetzt will das Unternehmen mit seiner T-Zell-Plattform auch größere Tumorindikationen adressieren.

Eine Phase-3-Studie in Kombination mit Bristol Myers Squibb läuft bereits. Analysten sehen ein Kurspotenzial von bis zu 90 Prozent. Mit einer Marktkapitalisierung von 1,6 Milliarden Dollar gilt Immunocore noch als kleiner Player – mit entsprechendem Hebel bei Erfolg.
Viking Therapeutics – Mitspielen im Abnehm-Boom
Adipositas gilt als einer der größten Pharmamärkte der kommenden Jahre. Während Novo Nordisk und Eli Lilly schon Milliarden verdienen, will Viking Therapeutics nachziehen.
Erste Studiendaten waren zwar durch Nebenwirkungen belastet, die Aktie verlor ein Drittel. Doch Analysten halten eine Kursvervielfachung für möglich. Zudem wird Viking immer wieder als Übernahmekandidat gehandelt – ein klassischer High-Risk-High-Reward-Wert.
Zwischen Traum und Totalverlust
Die Beispiele zeigen: Biotech ist ein Hochrisiko-Sektor. Nur ein Bruchteil der Wirkstoffkandidaten schafft es bis zur Zulassung. Rückschläge können Kurse binnen Stunden halbieren. Doch gelingt der Durchbruch, winken Gewinne in Biontech-Dimensionen. Für Anleger heißt das: Diversifizieren, Daten im Blick behalten – und die Nerven nicht verlieren.
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